Praxisworkshop: Übung zum Geschlechterhabitus

Die Übung zum Geschlechthabitus trägt dazu bei, die eigene, durch das Geschlecht geprägte Persönlichkeit zu reflektieren. Mit ihr können latent vorhandene geschlechtertypische „Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungskategorien“ (Bourdieu) bewusst gemacht werden. An Hand der Ergebnisse lässt sich beispielsweise die Frage diskutieren, wie durch das eigene Handeln die Geschlechterverhältnisse mit reproduziert werden und wie der Alltag, die Lehre oder das ärztliche Diagnostzieren und Therapieren davon beeinflusst werden können. Die Übung wird bisher im Unterricht für Medizinstudierende eingesetzt. Seit 2012 ist sie außerdem Bestandteil der Fortbildung von Dozentinnen und Dozenten. Sie wird jeweils zu Beginn des Semesters vor allem für Lehrende, die Kommunikation, Interaktion, Teamarbeit (KIT) im Berliner Modellstudiengang unterrichten, angeboten. Der Workshop wendet sich an Kolleginnen und Kollegen, die etwas über ihren eigenen Geschlechterhabitus erfahren, vor allem aber Sicherheit in der Durchführung der Übung erlangen möchten und die die Möglichkeit haben, die Übung in einer Kleingruppe mit einem Stundenvolumen von mindestens zwei Stunden zu unterrichten. Der Workshop beginnt mit einer kurzen Einführung in die Habitustheorie und die Bedeutung von durch geschlechtstypische Wahrnehmungen beeinflusstes Handeln in der Medizin. Anschließend werden Gruppen gebildet, Rollen verteilt, Materialien ausgegeben und die Übung durchgeführt. Im letzten Drittel werden die Ergebnisse vorgestellt und im Abgleich mit vorhandenen Erkenntnissen ausgewertet. Die Veranstaltung findet statt, wenn sich wenigstens 4 Teilnehmer_innen angemeldet haben. Optimal wäre eine ausgewogene Geschlechterproportion von 6:6. Maximale Teilnehmer_innenzahl: 16. Die Anmeldung ist per Email: [e-mail] bis zum 16.09.2013 oder am 18.09. dem ersten Tag der Jahrestagung der DGMS/DGSMP in Marburg, im Tagungsbüro möglich.