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DOI: 10.1055/s-0033-1354081
‚Workshop Gesundheitskonferenzen‘ Bestandsanalyse nach zwei Jahren Kommunaler Gesundheitskonferenzen in Baden-Württemberg
Einleitung: In Baden-Württemberg wurden im Jahr 2011 Kommunale Gesundheitskonferenzen als Steuerungsgremien auf Ebene der Stadt-/Landkreise eingerichtet. Zugleich werden darunter auch Prozesse verstanden in denen gemeinsam mit relevanten Akteuren über kommunale Stärken und Schwächen verhandelt wird, der kommunale Bedarf festgestellt und nach Lösungen gesucht wird. Methodik: Die vorgestellte Bestandanalyse gibt einen Überblick über die 34 Kommunalen Gesundheitskonferenzen in Baden-Württemberg und basiert auf schriftlichen Befragungen, moderierten Fachgesprächen. Ergebnisse: Mit großem Engagement wurde in 34 Stadt-/Landkreisen Kommunale Gesundheitskonferenzen initiiert. Es konnten neue Partner für Gesundheitsthemen und Dialogprozesse gewonnen werden. Darüber hinaus wurden Strukturen für Kooperation, Vernetzung und Dialoge geschaffen und erste Lösungsansätze zur Sicherstellung der ärztlichen Versorgung entwickelt. Ebenso wurden Prozesse in der Prävention und Gesundheitsförderung insbesondere mit Kindern, Jugendlichen und Familien sowie mit älteren Menschen intensiviert. Die Ergebnisse machen eine Vielfalt der erarbeiteten Themen, Zielgruppen, Lebenswelten und Strukturen deutlich. Diskussion/Schlussfolgerung: Der Aufbau Kommunaler Gesundheitskonferenzen hat neue Chancen für die kommunale Planungs- und Steuerungsprozesse eröffnet. Zugleich muss stärker berücksichtigt werden, dass Kommunale Gesundheitskonferenzen als komplexe Aufgabe einen verlässlichen Rahmen erfordern wie beispielsweise die strukturelle Verankerung, Finanzierung und Verbindlichkeit. Ein Austausch mit Experten aus der Praxis unterschiedlicher Gesundheitskonferenzen ermöglicht Impulse für die inhaltliche und strukturelle Weiterentwicklung in Baden-Württemberg.