Workshop ‚Nationale Kohorte': Welche Möglichkeiten bietet die Nationale Kohorte der Forschung zu psychosozialen Faktoren?

Das Ziel, eine große epidemiologische Langzeitstudie in Deutschland zu beginnen und zu etablieren, wird derzeit mit Nachdruck verfolgt. Unter dem Titel „Nationale Kohorte“ bereitet ein Netzwerk von Forschungseinrichtungen der Helmholtz-Gemeinschaft, den Universitäten, der Leibniz-Gemeinschaft und der Ressortforschung das Protokoll der Studie vor. In den Grundzügen sieht das Design der Studie vor, rund 200.000 Menschen im Alter von 20 – 69 Jahren im gesamten Bundesgebiet zur rekrutieren und nach einer Basisuntersuchung über einen langen Zeitraum nachzuverfolgen. Im Mittelpunkt des Interesses stehen die großen Volkskrankheiten und Ihre Risikofaktoren. Dieses Interesse bildet sich selbstverständlich in den geplanten Untersuchungen ab. In der Debatte um die Nationale Kohorte, die sowohl in der Fach- als auch der interessierten Öffentlichkeit geführt wird, wird häufig der biomedizinische Teil des Studienprogramms hervorgehoben. Neben dem Aufbau einer zentralen Biobank sollen beispielsweise zahlreiche medizinische Untersuchungsverfahren zum Einsatz. Darüber hinaus sollen aber auch viele andere relevante Aspekte bei der Erforschung von Volkskrankheiten Berücksichtigung finden. In diesem Workshop soll für den Bereich der sozialen, ökonomischen und psychischen Einflussfaktoren dargestellt werden, welche Analysemöglichkeiten die Nationale Kohorte nach dem aktuellen Planungsstand bieten wird. Zu diesem Zweck wird zunächst der Planungsstand zum Design der Studie vorgestellt (Vortrag: Susanne Möbus, Essen). Dann folgt ein Überblick über Messinstrumente zu psychosozialen Faktoren (Vortrag: Nico Dragano, Düsseldorf). Im Anschluss an die Vorträge wird es Zeit für eine vertiefende Diskussion geben.