Neurochirurgie Scan 2013; 01(03): 174-175
DOI: 10.1055/s-0033-1353631
Diskussion
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Vaskuläre Neurochirurgie - Zerebrale Aneurysmen: erhöhtes Rupturrisiko bei Schwangerschaft und Geburt?

Die aneurysmatische Subarachnoidalblutung während einer Schwangerschaft oder Geburt ist mit Morbidität und Mortalität von Mutter und Kind vergesellschaftet. Um den Einfluss von Schwangerschaft und Geburt auf das Rupturrisiko von intrakraniellen Aneurysmen zu untersuchen und das optimale Management von schwangeren Frauen mit intrakraniellen Aneurysmen abzuleiten, analysierten Kim et al. in der vorliegenden Studie die Krankenhausdaten der Nationwide Inpatient Sample (NIS)-Datenbank von 1988 bis 2009.
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Publication Date:
15 November 2013 (online)

Fazit

Die Autoren fanden kein erhöhtes Risiko für eine Aneurysmaruptur während einer Schwangerschaft oder Geburt. Obwohl statistisch nicht signifikant, scheint bei rupturierten Aneurysmen die sofortige Aneurysmaobliteration durch Clipping oder Coiling das Outcome zu verbessern. Bei Patientinnen mit bekanntem nicht rupturiertem Aneurysma wurde signifikant häufiger eine Kaiserschnittgeburt durchgeführt. Hierfür gibt es keine Evidenz. Die Hauptlimitation der vorliegenden Studie ist die kleine Fallzahl, die die statistische Aussagekraft begrenzt.