Neurochirurgie Scan 2013; 01(02): 102-103
DOI: 10.1055/s-0033-1353543
Diskussion
Schmerz
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Trigeminusneuralgie bei Multipler Sklerose: Outcome nach perkutaner Chirurgie

Patienten mit Multipler Sklerose (MS) entwickeln in ca. 1–2 % der Fälle eine häufig beidseitige Trigeminusneuralgie (TN), die im Vergleich zur idiopathischen TN in jüngerem Alter auftritt. Welche chirurgische Intervention bei Versagen medikamentöser Schmerztherapie die besten Resultate verspricht, ist bislang nicht eindeutig definiert. Die meisten Studien zum Outcome perkutaner Chirurgie bei TN schließen auch Patienten mit idiopathischer TN ein. Die Autoren untersuchen in dieser retrospektiven Studie ausschließlich die Ergebnisse perkutaner Chirurgie bei Patienten mit TN bei MS, die an der Mayo-Klinik in Rochester (Minnesota) von 1995 bis 2010 behandelt wurden.
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Publication History

Publication Date:
12 August 2013 (online)

Fazit

Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass perkutane Chirurgie bei MS-TN wahrscheinlich zu schlechteren Ergebnissen hinsichtlich der erzielten Schmerzfreiheit führt als bei idiopathischer TN. Prospektive Studien auf der Basis vereinheitlichter Kriterien seien zur besseren Abschätzung erforderlich. Die fehlende Korrelation zwischen Schmerzreduktion und postoperativer Taubheit spricht laut Autoren dafür, dass bei einigen MS-Patienten die TN zentraler Ursache ist.