Z Gastroenterol 2013; 51 - K476
DOI: 10.1055/s-0033-1353116

Resektion eines intrahepatischen cholangiozellulären Karzinoms, nach vorangegangener selektiver interner Radiotherapie in einer Transplantatleber – Ein Fallbericht

J Sperling 1, JE Slotta 1, R Seidel 2, O Kollmar 1
  • 1Universitätsmedizin Göttingen (UMG), Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Göttingen, Germany
  • 2Universitätsklnikum des Saarlandes, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Homburg/Saar, Germany

Die Leberresektion ist nach wie vor die Methode der Wahl zur Behandlung intrahepatischer cholangiozellulärer Karzinome (ICK). Ist eine Resektion aus anatomischen Gründen nicht durchführbar, kommt in ausgewählten Fällen eine Lebertransplantation (LTX) als therapeutische Alternative in Betracht. Vor dem Hintergrund der hohen Rezidivrate, wird die LTX in diesem Zusammenhang jedoch kontrovers diskutiert. Über die Therapieoptionen solcher Rezidive in der transplantierten Leber, insbesondere die Möglichkeit einer erneuten Resektion, ist die Datenlage der aktuellen Literatur unzureichend.

Wir berichten über einen 55-jährigen Patienten, welcher aufgrund eines ICK auf dem Boden eines M. Wilson einer LTX unterzogen wurde. Im Rahmen eines ICK-Rezidives erfolgte zunächst eine selektive interne Radiotherapie (SIRT) und im Anschluss eine Tumorresektion in der Transplantatleber. Ein Jahr nach dieser Therapie ist der Patient bei suffizienter Transplantatfunktion und gutem Allgemeinzustand tumorfrei.