Z Gastroenterol 2013; 51 - K443
DOI: 10.1055/s-0033-1353093

Kurz- und langfristige Ergebnisse nach Duodenum erhaltender Pankreaskopfresektion

S Zach 1, F Rückert 1, T Wilhelm 1, S Post 1, M Niedergethmann 2
  • 1Chirurgische Klinik, Universitätsmedizin Mannheim (UMM), Mannheim, Germany
  • 2Chirurgische Klinik, Alfried Krupp Krankenhaus Essen, Essen, Germany

Einleitung: Chronische Pankreatitis (CP) ist eine häufige Erkrankung in Deutschland. Zusätzlich zur abnehmenden exokrinen und endokrinen Funktion des Pankreas leiden die Patienten an schweren chronischen Schmerzen. Chirurgische Eingriffe sind eine akzeptierte Behandlungsoption dieser schweren Schmerzen, sofern konservative Behandlungen versagen. Der Pankreaskopf wird als “pacemaker of pain” berzeichnet, folglich zielen die gängigen chirurgischen Verfahren auf eine Resektion des Pankreaskopfes ab. Eine Behandlungsoption ist die Duodenum erhaltende Pankreaskopfresektion (DEPKR). DEPKR gelten als technisch anspruchsvolle Eingriffe. Vorhergehende Studien konnten eine vergleichbare Mortalität, Schmerzreduktion und Pankreasfunktion verglichen mit Pankreatikoduodenektomien (PDE) zeigen. Für DEPKR zeigten vorherige Studien einen Vorteil in der langfristigen Lebensqualität.

Ziele: Das Ziel der vorliegenden Studie war es, kurz- und langfristige Ergebnisse von Patienten mit chronischer Pankreatitis nach einer DEPKR in einem Zentrum für Pankreaschirurgie zu evaluieren.

Methodik: Die prospektive Pankreasdatenbank der Chirurgischen Klinik Mannheim enthält Daten von 1168 Patienten, die zwischen 1997 und 2010 operiert wurden. Wir identifizierten 31 konsekutive Patienten, die eine DEPKR erhalten hatten. Für alle Patienten, die in die Studie eingeschlossen wurden, wurde die chronische Pankreatitis histologisch gesichert.

Ergebnisse: Die perioperative Mortalität betrug 3,2%, der durchschnittlichte Krankenhausaufenthalt war 12 Tage. Die durchschnittliche Nachbeobachtungszeit betrug 56,8 Monate. Neun (29%) der Patienten wurden wegen Komplikationen der Grunderkrankung erneut operiert. Drei (9,7%) der Patienten verstarben im Laufe des Nachbeobachtungszeitraums.

Schlussfolgerung: Unsere Studie zeigte eine akzeptable Morbidität und Mortalität nach DEPKR. Allerdings wurde beinahe ein Drittel der Patienten mit DEPKR erneut operiert. Dies sollte dem Chirurgen bei der Indikationsstellung und Planung der operativen Therapie bewusst sein.


Hinweis: K 444 bis K 453 finden Sie auf den Seiten –.