Z Gastroenterol 2013; 51 - K414
DOI: 10.1055/s-0033-1353064

Die Roboter assistierte Fundoplicatio – erste Erfahrungen eines interdisziplinären Zentrums

P von Breitenbuch 1, R Zippel 1
  • 1Elblandklinikum Riesa, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Riesa, Germany

Einleitung: Die therapieresistente gastro-oesophagiale Refluxerkrankung, die symptomatische axiale Hernie und die Patienten die eine Dauermedikation ablehnen sind die Domäne der chirurgischen Therapie. Die laparoskopische Fundoplicatio (LF) ist der chirurgische Goldstandard. Als Weiterentwicklung des laparoskopischen Verfahrens steht an einigen Zentren die Roboter assistierte laparoskopische Fundoplikatio (RALF) zur Verfügung.

Patienten und Methode: Seit Mai 2012 wurde bei 6 Patienten eine RALF an unserem Krankenhaus durchgeführt. Die Ergebnisse wurden hinsichtlich der Gesamt-OP-Zeit, intraoperative Komplikationen, der Konversionsrate, der Krankenhausaufenthaltsdauer, der postoperativen Dysphagie, Probleme beim Aufstoßen/Völlegefühl im Oberbauch links evaluiert.

Ergebnisse: Die mittlere OP-Zeit lag bei 128 min. Minor Komplikationen (Hämatome, Thrombosen, Pneumonien) sowie major Komplikationen (Verletzungen von Speiseröhre, Darm, Nachblutungen, Dislokation der Manschette u.a.) traten nicht auf. Eine Konversion war in keinem Fall erforderlich und alle Patienten konnten nach 3 d geplant entlassen werden. In der postoperativen Nachuntersuchung klagte ein Patient über ein Völlegefühl im linken Oberbauch. Die perioperative Mortalität lag bei 0%.

Zusammenfassung: Trotz langer OP Zeit zu Beginn der Lernkurve und aktuell noch hohen Kosten weißt die Roboter-assistierte Chirurgie durch das 3D-Bild, die optional starke Vergrößerung und die 360 ° Instrumentenbeweglichkeit einige Vorteile gegenüber der konventionellen laparoskopischen Fundoplikatio auf. Dabei stehen der hoher Komfort des Operateurs und die Patientensicherheit im Vordergrund.