Z Gastroenterol 2013; 51 - K413
DOI: 10.1055/s-0033-1353063

Laparoskopische Tumorentfernung im distalen Ösophagus als Zufallsbefund im Rahmen einer laparoskopischen Fundoplikatio wegen Hiatushernie

N Cerasani 1, DR Bulian 1, MM Heiss 1
  • 1Klinikum Köln Merheim, Viszeral-Gefäß-Transplantation Chirurgie, Köln, Germany

Fall: Eine 67-jährige, ansonsten gesunde und schlanke Patientin stellt sich mit seit 2009 bestehenden ausgeprägten Beschwerden beim Essen vor.

In einer Magen-Darm-Passage, welche die Patientin auswärtig durchgeführt hat, zeigt sich eine ausgedehnte paraösophageale Hiatushernie mit großem intrathorakalen Magenanteil, vereinbar mit den von der Patientin geschilderten Beschwerden.

Im oberen und mittleren Ösophagus besteht ein unauffälliger Schluckakt.

Methodik: Am 01.02.13 führten wir den o.g. Eingriff durch. Intraoperativ zeigte sich nach der Reposition des Magens und der Präparation des Hiatus, ein extraluminärer Tumor im unteren Drittel des Ösophagus. Der Tumor wurde laparoskopisch entfernt. In der Schnellschnittuntersuchung konnte als Differentialdiagnose in erster Linie ein glattmuskulärer Tumor oder ein gastro-intestinaler Stromatumor in Betracht gezogen werden. Eine Hemifundoplikatio nach Toupet wurde als Abdeckungen des dorsalen Muskularisdefektes im distalen Ösophagus durchgeführt.

Der weitere Verlauf gestaltete sich unkompliziert, so dass die Patientin am 9ten postop Tag entlassen werden konnte.

Definitive Histologie: großes Leiomyom der Ösophaguswand

Schlussfolgerung: Trotz des Zufallsbefundes eines Tumors im distalen Ösophagus konnte dieser problemlos laparoskopisch entfernt werden und die Operation ebenso wie geplant zu Ende durchgeführt werden.