Z Gastroenterol 2013; 51 - K401
DOI: 10.1055/s-0033-1353051

Die Techniken der laparoskopischen Hemihepatektomie rechts: Machbarkeit und Ergebnisse

O Drognitz 1, 2, UT Hopt 2, PA Holzner 2, H Neeff 2
  • 1St. Vincentius-Kliniken gAG Karlsruhe, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Karlsruhe, Germany
  • 2Universitätsklinikum Freiburg, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Freiburg, Germany

Hintergrund: Die Arbeit vergleicht die technischen Aspekte und Ergebnisse des sog. hilären Zugangs (HA) mit denen des suprahilären Zugangs (Extraglissonian Approach, EGA) bei der laparoskopischen Hemihepatektomie rechts.

Patienten und Methoden: Am Universitätsklinikum Freiburg wurden von 09/2010 bis 02/2013 bei insgesamt 16 Patienten eine total laparoskopische anatomische Hemihepatektomie rechts durchgeführt. Bei 8 Patienten erfolgte ein hilärer Zugang, in den anderen Fällen ein suprahilärer Zugang. Im Gegensatz zum hilären Zugang, bei dem die rechte Pfortader, die rechte Leberarterie und der rechte Gallengang einzeln präpariert und abgesetz werden, wird beim suprahilären Zugang der gesamte rechte Pedikel umfahren und en-bloc mit einem Linearstapler durchtrennt.

Ergebnisse: Operationsindikation waren benigne Tumoren in zwei und maligne in 14 Fällen. Der mittlere maximale Tumordurchmesser lag bei 5,5 cm (1,5 – 10 cm). Eine R0-Resektion wurde bei allen Patienten mit malignen Tumoren erreicht. Die perioperative Mortalität lag bei 0%, die Zahl der chirurgischen Komplikationen (nach Clavien) bei n = 1 (Grad I, Wundinfektion Trokar), n = 2 (Grad II, Cholangitis) und n = 1 (Grad IIIb, Platzbauchrevision). Die Operationsdauer betrug im Median 366 min (265 – 422 min) in der Gruppe HA und 313 min (247 – 417 min) in der Gruppe EGA. Eine Konversion zu einem offenen Verfahren erfolgte bei 3 Patienten in Gruppe HA und 2 Patienten in Gruppe EGA. Der mittlere intraoperative Blutverlust lag bei 644 ml (200 – 1000 ml) in Gruppe HA und 518 ml (200 – 1500 ml) in Gruppe EGA. Bluttransfusionen waren bei einem Patienten (nach Konversion) notwendig. Ein Pringle-Manöver erfolgte in keinem der 16 Fälle. Der stationäre Aufenthalt lag im Median bei 11 d (7 – 23 d, Gruppe HA) und 13,5 d (7 – 31 d; Gruppe EGA).

Schlussfolgerungen: Die total laparoskopische Rechtshemihepatektomie ist eine technisch machbare und sichere Operation. Der suprahiläre Zugang scheint durch die direkte Versorgung des gesamten rechten Pedikels die zeitsparendere Technik zu sein.