Z Gastroenterol 2013; 51 - K395
DOI: 10.1055/s-0033-1353045

Chirurgische Therapie des lokoregionären Rektumkarzinom-Rezidivs: Wie ist die Prognose?

R Riediger 1, S Kraus 1, F Kröpil 1, A Rehders 1, WT Knoefel 1, D Vallböhmer 1
  • 1Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Kinderchirurgie, Universitätsklinikum, Düsseldorf, Germany

Einleitung: Mit Einführung der totalen mesorektalen Exzision (TME) sowie multimodaler Therapiekonzepte, konnte die Lokalrezidivrate beim Rektumkarzinom deutlich reduziert werden und beträgt aktuell ca. 8%. Jedoch stellt das Lokalrezidiv beim Rektumkarzinom im Zeitalter der TME bzw. multimodalen Therapie weiterhin eine große Herausforderung dar, wobei hierzu bisher die Datenlage sehr gering ist.

Ziele: Am eigenen Patientengut den perioperativen Verlauf sowie Langzeitüberlebensdaten bei Patienten mit Lokalrezidiv, die sich einer chirurgischen Therapie unterzogen, zu evaluieren.

Methodik: Prospektive Beobachtungsstudie aller konsekutiv operierten Patienten mit Rektumkarzinom-Rezidiv im Zeitraum 2001 bis 2012 die bei der primären Operation eine TME erhielten.

Ergebnisse: Im Beobachtungszeitraum, unerzogen sich insgesamt 43 Patienten (40% weiblich, 60% männlich; medianes Alter: 64 Jahre) einer chirurgischen Therapie bei Rektumkarzinom-Rezidiv. Alle Studienpatienten erhielten bei der primären Operation eine TME und 35% zudem eine neoadjuvante Radiochemotherapie bei lokal fortgeschrittenem Tumorstadium. Das Rezidiv war bei 35% der Patienten intraluminal und bei 65% extraluminal lokalisiert. Bei 37% der Patienten zeigte sich zudem eine Fernmetastasierung. Eine R0-Resektion konnte bei 86% erreicht werden. Die perioperative Morbidität sowie Mortalität betrug 30% bzw. 2,3%.

Schlussfolgerung: Die chirurgische Therapie des lokoregionären Rektumkarzinom-Rezidivs in der Ära multimodaler Therapieansätze ermöglicht eine hohe Rate an R0 Resektionen mit einer vertretbaren perioperativen Morbidität bzw. Mortalität.