Z Gastroenterol 2013; 51 - K388
DOI: 10.1055/s-0033-1353038

Einfluss des Hautverschlusses auf die postoperative Wundinfektionsrate nach protektivem Ileostomieverschluss

CD Klink 1, UP Neumann 1, CJ Krones 2
  • 1Uniklinikum Aachen, Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Aachen, Germany
  • 2Katholische Stiftung Marienhospital Aachen, Chirurgische Klinik, Aachen, Germany

Hintergrund: Ileostomieverschlüsse sind mit hohen Wundinfektionsraten vergesellschaftet. Ziel dieser Studie war es das Outcome des Hautverschlusses nach Ileostomierückverlegung mit Hautklammernaht und mit Tabaksbeutelnaht im Bezug auf die Wundinfektionsrate zu vergleichen.

Methodik: Zwischen 2005 und 2012 wurden 140 Patienten, bei denen ein Ileostomieverschluss durchgeführt wurde, in einer retrospektiven Studie ausgewertet und miteinander verglichen (Klammernaht = 96 Patienten versus Tabaksbeutelnaht = 44 Patienten).

Ergebnisse: Wundinfektionen traten signifikant häufiger in der Gruppe der Patienten mit Hautklammernaht auf im Vergleich zu der Gruppe der Patienten mit Tabaksbeutelnaht (17% vs. 5%; p = 0,047). Insgesamt entwickelten Patienten mit perioperativem Bluttransfusionsbedarf signifikant häufiger Wundinfektionen als Patienten ohne Bluttransfusionsbedarf (22% vs. 7%; p = 0,027). Die Krankenhausverweildauer war signifikant länger bei Patienten mit Wundinfektionen als bei Patienten ohne Wundinfektion (14 ± 10 vs. 9 ± 6; p < 0,001).

Konklusion: Das Risiko für eine Wundinfektion nach Ileostomieverschluss ist signifikant niedriger nach Hautverschluss durch Tabaksbeutelnaht als nach Hautverschluss durch Hautklammernaht. Um das Wundinfektionsrisiko zu reduzieren, empfehlen wir den Hautverschluss mit Tabaksbeutelnaht nach protektivem Ileostomieverschluss.