Z Gastroenterol 2013; 51 - K363
DOI: 10.1055/s-0033-1353013

Lebensqualität und gastrointestinale Funktion nach multiviszeraler chirurgischer Cytoreduktion und HIPEC

N Cerasani 1, M Ströhlein 1, S Gläser 1, DR Bulian 1, MM Heiss 1
  • 1Klinikum Köln Merheim, Viszeral-Gefäß-Transplantation Chirurgie, Köln, Germany

Einleitung: Die cytoreduktive Chirurgie mit HIPEC konnte als Therapie bei ausgewählten Patienten mit Peritonealkarzinose bei gastrointestinalen Tumoren etabliert werden und ist bei kompletter Tumorresektion mit einem verlängerten Überleben verbunden. Bislang ungeklärt ist die Beeinflussung der Lebensqualität nach zytoreduktiver Chirurgie und HIPEC. Ziel dieser monozentrischen Studie war die Erfassung und Bewertung der Lebensqualität nach multiviszeraler Tumorresektion und HIPEC.

Material und Methoden: Die Messung der Lebensqualität erfolgte mit dem „Quality of Life Questionnaire“ EORTEC QLQ-30 vor sowie 3 und 6 Monate nach zytoreduktiver Therapie und HIPEC. Zudem wurden das Körpergewicht sowie die Inzidenz eines funktionellen Kurzdarmsyndroms untersucht.

Ergebnisse: 42 Patienten konnten nach chirurgischer Cytoreduktion HIPEC bei Peritonealkarzinose (Kolon-Ca 13, Magen-Ca 12, Pseudomyxom 9, peritoneales Mesotheliom 2, andere 6) eingeschlossen werden (mittleres Alter 54 Jahre).

Der mittlere PC-Index lag bei 14 (min/max 7 – 25).

Es ergab sich eine puntktuelle Verminderung der Lebensqualiät nach 3 Monaten, die sich nach 6 Monaten über das Ausgangsniveau sowohl in Einzelpunkten als auch im globalen Score verbesserte. Diese galt insbesondere für die Parameter der gastrointestinalen Funktion.

Schlussfolgerung: Die multiviszerale zytoreduktive Chirurgie und HIPEC konnte als sinnvolles therapeutisches Verfahren etabliert werden. Trotz der ausgedehnten operativen Eingriffe profitieren behandelte Patienten neben dem verlängerten Überleben auch hinsichtlich der Lebensqualität.