Z Gastroenterol 2013; 51 - K346
DOI: 10.1055/s-0033-1352996

Zum Einfluss der Therapie auf zirkulierende endotheliale Vorläuferzellen bei Weichgewebetumoren

E Joas 1, I Karampinis 1, U Ronellenfitsch 1, P Hohenberger 1, K Nowak 1
  • 1Universitätsklinikum Mannheim, Chirurgische Klinik, Mannheim, Germany

Einleitung: Zirkulierende endotheliale Vorläuferzellen (cEPC) sind an der Gefäßneubildung maligner Tumoren beteiligt und wurden als Biomarker einer Tumorremission oder Progression bei Lungen- und Brustkrebs evaluiert. Wir haben die Anzahl und die Veränderungen aus dem Knochenmark stammender zirkulierender EPC und angiogener Faktoren im Blut bei Patienten mit malignen Weichgewebetumoren vor und nach chirurgischer Therapie gemessen.

Methoden: In die Studie wurden 42 Patienten mit high-grade Sarkomen, 18 Patienten mit GIST und 10 Patienten mit einem Desmoid eingeschlossen. 22 nicht tumor erkrankte Patienten galten als Kontrolle. 25 ml Blutproben wurden vor Therapiebeginn und 4 – 6 Wochen nach Therapiebeginn abgenommen. Peripheral Blood Mononuclear Cells (PBMC) wurden über eine Ficoll Dichtegradientenzentrifugation isoliert. Die EPCs wurden über eine 4fache Anfärbung mit CD133+, CD34+, CD45dim und VEGFR2+ bestimmt. Über ELISA wurden die Serumkonzentrationen von Angiopoetin-2 und VEGF bestimmt. für die Studie liegt ein Ethikvotum vor, alle eingeschlossenen Patienten willigten in die Studie ein.

Ergebnisse: Vor Therapiebeginn wiesen Tumorpatienten gegenüber den Kontrollen signifikant erhöhte cEPC Werte auf (p < 0,01). Lediglich Patienten mit Sarkomen, die im weiteren Verlauf einen Progress aufwiesen hatten signifikant höhere cEPC Werte nach Therapie gegenüber Kontrollen (p < 0,01). Die Konzentration von VEGF war bei allen Patienten mit einem Tumorleiden signifikant gegenüber den Kontrollen erhöht (p < 0,01). Die Angiopoetin-2 Werte waren bei Sarkompatienten signifikant gegenüber Kontrollpatienten erhöht.

Schlussfolgerung: Die Studie zeigt signifikant erhöhte VEGF Werte bei Patienten mit einer malignen Grunderkrankung. Dies korreliert nicht mit einer Erhöhung von Ang-2 und cEPC.