Expression des Glucose-Transporter-3 im Magenkarzinom: Assoziation mit UICC-Stadium und Prognose

Einleitung: Maligne transformierte Gewebe haben aufgrund ihrer hohen Proliferationsrate einen gesteigerten Energiebedarf, der vornehmlich durch aerobe und anaerobe Glukolyse gedeckt wird. Die Aufnahmekapazität einer Zelle für die zur Sicherstellung der Energieversorgung notwendige Glukose wird entscheidend durch eine als Glukosetransporterfamilie bezeichnete Gruppe von Membranproteinen bestimmt. Für einige Malignome konnte eine mit einer Verschlechterung der Prognose assoziierte gesteigerte Expression eines dieser Proteine gezeigt werden. Im vorliegenden Projekt wurde die Expression von GLUT-3 im Magenkarzinom semiquantitativ immunhistochemisch untersucht und eine Assoziation mit Prognose und Tumorstadium analysiert.

Material and Methoden: Gastrektomiepräparate von 119 zwischen 2006 und 2010 in unserer Klinik operierten Patienten wurden retrospektiv in diese Studie eingeschlossen. Die Expression des Glucose-Transporter-3 wurde mittels semiquantitativer immunhistochemischer Analyse erfasst und eine Korrelation mit dem UICC-Stadium und dem Überleben der Patienten analysiert. Die statistische Auswertung erfolgte mittels Kaplan-Meier-Schätzung, Log-rank und Chi-quadrat-Test.

Ergebnisse: GLUT-3 wurde in 87/119 (73%) der untersuchten Magenkarzinome exprimiert, während die angrenzende normale Mucosa keine negativ war. Die Expression von GLUT-3 wies eine Korrelation mit dem UICC-Stadium auf (St. I: 54%, St. II 85%, St. III: 81%, St. IV 91%, p < 0,05). Kaplan-Meier-Analysen zeigte eine Tendenz zu einer schlechteren Prognose von GLUT-3-postiven Magenkarzinomen, die jedoch im Log-rank-Test keine statistische Signifikanz aufwies.

Zusammenfassung: GLUT-3 als ein Mitglied der Glucose-Transporter-Familie zeigt beim Magenkarzinom eine signifikante Assoziation mit dem Tumorstadium und eine tendenziell schlechtere Prognose.