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DOI: 10.1055/s-0033-1352987
Von der subtotalen Resektion zur Thyreoidektomie – Ergebnisse von über 1200 Patienten mit benignen Schilddrüsenerkrankungen
Einleitung: Die subtotale Schilddrüsenresektion bei benignen Schilddrüsenerkrankungen war viele Jahre das Verfahren der Wahl. Aufgrund der erhöhten Komplikationsrate bei Re-Operationen von Rezidiven der Struma wird seit einigen Jahren die Thyreoidektomie propagiert.
Ziele: Die kritische Beurteilung der Änderung des chirurgischen Vorgehens von der subtotalen Resektion zur Thyreoidektomie anhand der postoperativen Ergebnisse in unserem Patientengut mit benignen Schilddrüsenerkrankungen.
Methodik: Sequentielle Datenauswertung von prospektiv erfassten Patientendaten in unserer Klinik. Einschlusskriterien: benigne Knotenstruma, Basedow-Struma, Rezidivstruma. Operationsverfahren: morphologiegerechte Resektionen ein- und beidseitig, Hemithyreoidektomien, Dunhill-Operationen, Thyreoidektomien. Datenerhebung: Alter, postoperative Komplikationen (Stimmlippenminderbeweglichkeit SLMW, -stillstand SLSS, Hypocalcämie, Nachblutung, Wundinfektionen).
Ergebnis: Von 01/1996 bis 12/2012 sind 1222 Patienten (Alter 50,9 Jahre, m:w 1:3,2) aufgrund einer benignen Schilddrüsenerkrankung (davon 114 Patienten mit Basedow-Struma, 55 Rezidivstrumen) in unserer Klinik operiert worden. Ab dem Jahr 2002 sind erstmals mehr als 50% der Schilddrüsenlappen total operiert worden. Von 01/1996 – 12/2001 sind 579 Patienten mit einer Rate von 39,8% total operierten Schilddrüsenlappen operiert worden (Gruppe I). Von 01/2002 bis 12/2011 sind 643Patienten mit einer Rate von 60,9% total operierten Schilddrüsenlappen operiert worden (Gruppe II). Im gesamten Patientengut betrug die Rate an postoperativen SLMW betrug 4,1% und an SLSS 3,2%. Die sequentielle Auswertung ist in der Tabelle dargestellt (* bezogen auf nerves at risk).
* nerves at risk |
||||||
n |
SLMW |
SLSS |
Hypocalcämie |
Nachblutung |
Wundinfektion |
|
Gruppe I |
579 |
20 (2,08%*) |
26 (2,71%*) |
89 (15,37%) |
7 (1,20%) |
11 (1,89%) |
Gruppe II |
634 |
30 (2,84%*) |
13 (1,23%*) |
82 (12,75%) |
13 (2,02%) |
2 (0,31%) |
Schlussfolgerung:
-
Durch Zunahme der total operierten Schilddrüsenlappen Anstieg der SLMW bei gleichzeitig Rückgang der SLSS.
-
Die Rate an postoperativen Hypocalcämien, Nachblutungen und Wundinfektionen blieb unbeeinflusst.