Intraoperative Befunddokumentation in der Allgemein- und Viszeralchirurgie mittels moderner Digitalfotografie – Technische Umsetzung, Motive und Implikationen für eine verbesserte Patienten- und Zuweiser-Information

In der eigenen viszeral-chirurgischen Klinik wird seit 7 Jahren eine hochwertige intraoperative fotographische Dokumentation der individuellen Patienten-Krankheits- und Behandlungsbefunde mittels leistungsfähiger Klein- und Mittelformat-Digitalfotografie angestrebt.

Ziel des Projektes ist eine verständliche Darstellung von individuellen Krankheitsbefunden sowie der individuell realisierten chirurgisch-operativen Behandlungsstrategien in klarer, würdevoller und zudem möglichst ästhetischen Form für betroffene Patienten und ihre weiterbehandelnde Ärzte.

Fotografie im OP ist anspruchsvoll und stellt spezielle Probleme mit denen zeitgleich umgegangen werden muss: Hierzu gehören der begrenzte Raum „im Situs“, eine begrenzte Tiefenschärfe der Fotografie im Makrobereich, die Dominanz der Rot-Töne, Lichtreflexionen durch Flüssigkeiten an Oberflächen, das hohe Arbeitstempo mit Motiv-Verlust, extreme und rasch wechselnde Lichtverhältnisse, hohe Anforderungen an Sterilität und Hygiene, schwierige Exposition der Fotoobjektive im Körperinneren, Regie-Probleme, emotionale Belastungen, die Ungeduld des Operations-Teams und vor allem die nicht vorhersehbare verfügbare Motiv-Qualität. Äußerst wichtig erscheint motivisch die Konzentration auf Besonderheiten und Details.

Wir stellen anhand der Erfahrung von über 10000 OP-Fotografien unsere klinischen Prozesse zur intra- und perioperativen Fotodokumentation dar.

Neben der Beschreibung und bewertenden Diskussion von technischen und motivischen Aspekten der intraoperativen Befund-Fotografie werden besonders zu berücksichtigende psychologische Faktoren der begleitenden Gesprächsführung, aktuell bedeutsame juristische Aspekte, Bildrechte, Archivierungsoptionen und auch die externe Marketingrelevanz der Bildpublikationen abgeleitet.

Detaillierte organisatorische Projekt-Umsetzungsempfehlungen für interessierte chirurgische Kliniken werden aufgezeigt.