Z Gastroenterol 2013; 51 - K303
DOI: 10.1055/s-0033-1352953

Einfluss der Ausbildung in der laparoskopischen Chirurgie auf das Outcome der Patienten – eine prospektive Beobachtungsstudie

D Mohseni 1, TC Böttger 1
  • 1EuromedClinic, Fürth, Germany

Einleitung: Aufgrund des vermehrten Nachwuchsmangels wird die Ausbildung der Chirurgen mehr und mehr in den Mittelpunkt rücken. Anderseits darf die Ausbildung nicht zu Lasten der Patienten gehen. Von Interesse ist daher das Outcome der Patienten während der Ausbildung in der laparoskopischen Chirurgie.

Krankengut und Methodik: Während eines 7-Jahreszeitraumes wurde der perioperative Verlauf von 3029 Patienten mit laparoskopischer Cholestektomie (n = 1262), laparoskopischer Appendektomie (n = 1135) und laparoskopischer Leistenhernienversorgung (n = 632) prospektiv anhand von jeweils mehr als 50 Parametern erfasst.

Ergebnisse: Bei entsprechender Selektion konnte kein Unterschied in der Komplikations- und Konversionsrate zwischen Assistenz-, Fach- oder Oberarzt festgestellt werden. Nach mehr als 25 Eingriffen (Cholestektomie, Appendektomie) und 50 Eingriffen (laparoskopischer Leistenhernienversorgung) konnten keine weiteren chirurgischen Komplikationen gesehen werden. Der Verlauf war bei elektiven Eingriffen in 98% und bei Notfalleingriffen in 92%-98% in Abhängigkeit von Eingriff und Operateur komplikationsfrei. Komplikationen wurden häufiger bei Oberärzten und Fachärzten als bei Assistenten gesehen.

Fazit: Die Ausbildung der laparoskopischen Chirurgie in einem Zentrum für Laparoskopische Chirurgie muss bei entsprechender Selektion und Ausbildung der Assistenten nicht mit einer Erhöhung der Komplikationsrate einhergehen.