Z Gastroenterol 2013; 51 - K239
DOI: 10.1055/s-0033-1352879

Die neue Technik der Unterspritzungs-APC (i-APC) zur Ablation des Barrettösophagus: Zwischenergebnisse der Pilotserie

H Manner 1, I Kouti 2, A May 2, O Pech 3, A Behrens 2, M Vieth 4, C Ell 2
  • 1HSK Wiesbaden, Innere Medizin II, Wiesbaden, Germany
  • 2HSK Wiesbaden, Wiesbaden, Germany
  • 3Krankenhaus Barmherzige Brüder, Regensburg, Germany
  • 4Klinikum Bayreuth, Institut für Pathologie, Bayreuth, Germany

Einleitung: Herkömmliche Ablationsverfahren beim Barrettösophagus wie Radiofrequenzablation oder Argon-Plasma-Koagulation sind effektiv, führen jedoch zu Strikturen bei 5 – 15% der Patienten und sind teils kostenintensiv. Ziel der vorliegenden Pilotstudie war es, Effektivität und Sicherheit der Unterspritzungs-APC (injection APC, i-APC) bei der Ablation von Barrettmukosa zu untersuchen.

Methodik: Patienten, die nach endoskopischer Resektion eines Barrettfrühkarzinoms bzw. einer hochgradigen intraepithelialen Neoplasie (HGIN) noch Restbarrettmukosa von mind. 1 cm aufwiesen, erhielten eine Barrett-Ablationsbehandlung mittels i-APC. Hierbei wurde vor APC die Barrettmukosa mit 0,9% NaCl-Lösung (Erbe Jet, Erbe Elektromedizin, Tübingen) unterspritzt. 3 Monate nach makroskopisch kompletter Ablation erfolgte eine ÖGD mit der Frage nach therapiebedingten Stenosen sowie zur Probenentnahme (Quadranten-PE aus Z-Linie und ehemaligem Barrettsegment).

Ergebnisse: Es wurden 60 Patienten in die Studie eingeschlossen (männlich 55 (92%), weiblich 5 (8%)). Das mittlere Patientenalter betrug 62,2 Jahre (42 – 78). 5 Patienten wurden aus der Analyse ausgeschlossen (Wundheilungsstörung nach APC, Fehleinschluss, bzw. ER im Restbarrett). 19/55 verbliebenen Patienten waren zum Auswertungszeitpunkt noch unter Therapie. Bei 36/55 Patienten wurde die Ablation abgeschlossen nach im Mittel 3.4 APC-Sitzungen (1 – 10). Der 3-Monats-Follow-Up konnte bisher bei 17 Patienten erhoben werden. Bei 2/17 Patienten zeigten sich histologisch Barrettreste (bei 1/2 auch makroskopisch vermutet), so dass eine komplette Barrettablation bei 88% der Patienten erreicht werden konnte. Eine therapiebedingte Stenose fand sich bei keinem der Patienten.

Schlussfolgerungen: Die i-APC erwies sich anhand der Zwischenauswertung der Pilotserie als effektiv und sicher in der Ablation des Barrettösophagus. Die Rate therapiebedingter Ösophagusstenosen betrug 0%. Somit lag diese Rate unterhalb des Niveaus vorbekannter Ablationstechniken.