Z Gastroenterol 2013; 51 - K231
DOI: 10.1055/s-0033-1352871

Diagnostik und Therapie spontaner intraabdominaler Blutungen bei Patienten mit Pankreatitis

V Phillip 1, S Rasch 1, J Gaa 2, RM Schmid 1, H Algül 1
  • 1Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, II. Medizinische Klinik und Poliklinik, München, Germany
  • 2Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie, München, Germany

Hintergrund: Eine seltene, aber lebensbedrohliche Komplikation der Pankreatitis ist eine spontane Blutung von viszeralen Gefäßen mit oder ohne vorherige Bildung von Pseudoaneurysmen. Das optimale diagnostische und therapeutische Vorgehen ist bisher unklar.

Methoden: Wir führten eine retrospektive Analyse aller 3421 Patienten durch, die zwischen Januar 2002 und Dezember 2012 wegen einer Pankreatitis im Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München behandelt wurden.

Ergebnisse: Eine intraabdominelle Blutung trat in 0,4% (14/3421) der Patienten mit Pankreatitis auf. Die am häufigsten betroffenen Gefäße waren A. lienalis, A. gastroduodenalis und A. pancreaticoduodenalis. Alle Blutungen konnten mittels transarterieller Coil-Embolisation gestoppt werden. Eine Rezidiv-Blutung trat in 2/14 (14%) der Patienten auf.

Zusammenfassung: Intraabdominale Blutungen bei Patienten mit Pankreatitis sind eine seltene, aber schwerwiegende Komplikation. Das transarterielle Coiling scheint eine schnelle und effiziente Therapie zu sein.