Z Gastroenterol 2013; 51 - K201
DOI: 10.1055/s-0033-1352841

Ösophageale Motiltität bei eosinophiler Ösophagitis (EoE) mitttels high resolution Manometrie (HRM)

U von Arnim 1, A Kandulski 1, J Weigt 1, P Malfertheiner 1
  • 1Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Klinik für Gastroenterolgie, Hepatologie und Infektiologie, Magdeburg, Germany

Hintergrund: Das Hauptsymptom der eosinophilen Ösophgagits (EoE) stellt die Dysphagie dar. Daten über das Motiltitätsmuster bei der Ösophagusmanometrie sind bei diesen Pat. selten.

Ziel: Beschreibung des ösophagealen (ÖS) Motilitätsmusters bei Pat. mit EoE mittels HRM. Methoden:10 (4 weibl., 6 männl, mittl. Alter: 46,2; 26 – 70J.) Pat. mit klinisch und histologisch gesicherter EoE entsprechend der consensus guidelines 2011 wurden untersucht. Alle Untersuchungen wurden nach vorheriger 14 tägiger PPI Therapie durchgeführt. Die Pat. wurden in aufrecht sitzender Position transnasal mithilfe eines high resolution Manometrie- Katheters (MMS, Niederlande), welcher im Gegensatz zum konventionellen Manometriekatheter über 36 Drucksensoren verfügt, untersucht. Die Auswertung erfolgte analog der Chicago- Klassifikation, visuelle Spezialbefunde wurden einzeln registriert.

Ergebnisse: 7/10 Pat. berichteten über stattgehabte bolusobstrukitve (BO) Ereignisse, 10/10 beklagten Dysphagie, 5/10 hatten eine endoskopisch passierbare Stenose. 7 Pat. zeigten eine ösophageale Hypomotiliät mit kleinen (n = 5) und großen (n = 2) Defekten, 3 Pat. wiesen eine normale Motilität des ÖS auf. 6 Pat. präsentierten einen auffälligen Schluckablauf mit entweder komplettem oder kompartimentiertem erhöhten Druckniveau. Trotz normaler Peristaltik (n = 3), berichteten 2/3 über BO. Andererseits wiesen nur 2/7 Pat. mit Motilitätsstörungen anamnestisch BO auf. Bei 3 Pat. mit Stenosen (60%) korrelierte die endoskopische Lokalisation mit der Lokalisation der manometrisch gefunden Defekte. Nur ein Pat. wies einen normalen Manometriebefund auf ohne Stenose oder BO in der Anamnese.

Zusammenfassung: Motorische Dysfunktionen des ÖS bei Pat. mit EoE sind häufig. Eine eindeutige Korrelation zwischen klinischen Symptomen und manometrischen Befunden lässt sich nicht herstellen. Nichtsdestotrotz weist die Mehrzahl der Pat. mit EoE pathologische Manometriebefunde auf, welche sich mittels der HRM am besten darstellen lassen.