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DOI: 10.1055/s-0033-1347849
25-Hydroxyvitamin D im Serum und Biopsie-Ergebnisse bei Frauen mit auffälliger Mammografie
Fragestellung: Die Rolle von Vitamin D für die Prävention chronischer und maligner Erkrankungen auch im Zusammenhang mit dem Mammakarzinom wird kontrovers diskutiert. Im Rahmen dieser Querschnitts-Studie wurden neben anderen Parametern die 25-OH-Vitamin D Serumspiegel von Frauen mit malignem Biopsiebefund nach auffälliger Mammografie mit denen derer mit unauffälligen Befunden verglichen. Methodik: Von September 2009 bis Juni 2010 wurden Frauen mit einer klinischen Indikation für eine Mammografie rekrutiert, nach Aufklärung erfolgten eine Blutentnahme sowie eine Befragung. Neben 25-OH-Vitamin D wurden Kalzium, Phosphat sowie Kreatinin im Serum bestimmt. Gleichzeitig erfolgte ein standardisiertes Interview zur reproduktiven Anamnese, Risikofaktoren für Brustkrebs, Ernährungsgewohnheiten und chronischen Erkrankungen. Bei Probandinnen mit Mammografiebefund >/= BIRADS IV wurde eine stereotaktische Stanzbiopsie oder eine sonographisch- oder MR-gestützte Vakuumbiopsie vorgenommen.
Ergebnis: Von 1090 rekrutierten Frauen erhielten 111 Teilnehmerinnen eine histologische Abklärung (10%), wobei hier von 59 Frauen (53%) ein DCIS oder invasives Karzinom in der Histologie nachgewiesen wurde. Eine Hysterektomie hatten 11 der Patientinnen mit maligner Histologie (Vitamin D Mittelwert von 19,18 ng/ml), n = 14 mit benigner oder nicht therapiebedürftiger Histologie (Vitamin D MW von 12,71 ng/ml) sowie 193 Patientinnen ohne histologische Abklärung, die einen mittleren Vitamin D Wert von 17,95 ng/ml aufwiesen. Patientinnen ohne Hysterektomie hatten im Mittel einen Vitamin D Wert von 16,94 ng/ml. Von den Patientinnen nach beidseitiger Ovarektomie (n = 67) hatten diejenigen mit biopsiewürdiger Mammografie (n = 4; 5,9%) niedrigere Vitamin D Spiegel (14,5 ng/ml) als Patientinnen (n = 63; 94%) mit unauffälliger Bildgebung. Es gab keine Patientinnen mit beidseitiger Ovarektomie und maligner Histologie. Patientinnen mit keiner oder einseitiger Ovarektomie hatten einen mittleren Vitamin D Wert von 17,07 ng/ml. Die Unterschiede erreichten keine Signifikanz. Schlussfolgerung: Alle Untergruppen weisen einen Vitamin D Mangel auf (< 20 ng/ml). Ein statistischer Zusammenhang zwischen Hysterektomie und Ovarektomie mit dem Vitamin D Spiegel scheint nicht zu bestehen.