Geburtshilfe Frauenheilkd 2013; 73 - P22
DOI: 10.1055/s-0033-1347794

Erfahrung mit der vaginalen Beckenendlagen Geburt im Vierfüßer

G Bogner 1, M Strobl 1, G Baumgartl 1, K Reisenberger 1, T Fischer 1
  • 1Universitätsklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe der Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg
  • 2Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie des Klinikum Wels-Grieskirchen, Wels

Fragestellung: Beobachtung des Outcome von vaginalen Geburten von Beckenendlagen am Termin im Vierfüßer

Methodik: prospektive Beobachtungsstudie, non interventionell

Ergebnisse: 47 Geburten im Vierfüßer konnten in einem Zeitraum von Oktober 2006 bis Jänner 2013 analysiert werden. Darunter befanden sich 8 Zwillingskinder (2. Kind in BEL n = 7, einmal erstes Kind), Parität: Erstpara n = 18, Multipara n = 29, Alter der Mutter 31,2 ± 3,2, reine Steißlage n = 32, Geburtsgewicht 3184 ± 358 g, Kopfumfang 34,9 ± 1,4 cm, Gestationsalter 39,7 ± 1,2 SSW

Geburtsverlauf: Spontane Geburt ohne Interventionen n = 31 (66%), Anwendung von Handgriffen (Druck auf die Clavicula) im Vierfüßer notwendig n = 9 (19,1%), Umstellen auf klassische Manualhilfe n = 5 (10,6%), Episiotomie n = 3 (6,4%). Eröffnungsdauer 5,5 ± 2,8 Stunden, Austreibungsdauer 50,5 ± 29 min

Outcome: Verlegungrsrate ad Neonatologie n = 7 (14,9%), pH< 7,20 n = 21 (44,7%), pH< 7,10 n = 8 (17%), 5' Apgar < 10 n = 15 (31,9%), 5'Minuten Apgar < 9 n = 4 (8,5%), Episiotomierate 3/47 (6,4%), PDA Rate 3/47 (6,4%), große Damverletzungen (DR II+) n = 6 (12,8%). Keine ernsthafte neonatale Morbidität und Mortalität.

Schlussfolgerung: Die vaginale Geburt bei Beckenendlage am Termin im Vierfüßer ist häufig ohne geburtshilfliche Intervention möglich. Sie ist eine sichere Option und Alternative zur Manualhilfe mit niedriger mütterlicher Morbidität.