Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2013; 10 - A144
DOI: 10.1055/s-0033-1347679

Zirkuläre Resektionstechnik bei zentralem Mammakarzinom

P Segl 1, J Terhaag 2
  • 1Rottalinnkliniken Eggenfelden, Eggenfelden, Deutschland
  • 2Rottalinnkliniken Eggenfelden, Gynäkologie und Geburtshilfe, Eggenfelden, Deutschland

Zielsetzung:

Das zentrale Mammakarzinom stellt den Brustoperateur vor eine besondere Herausforderung: Bei der klassischen wetzsteinförmigen Resektion ergibt sich eine unnatürliche Brustform durch einen abgeflachten vorderen Brustpol. Durch die zirkuläre Resektion soll die natürliche Brustform erhalten bleiben.

Material und Methoden:

Von 2009 bis 2012 wurde bei 15 Frauen mit zentralem Mammakarzinom in der Rottalinnklinik Eggenfelden die zirkuläre Resektionstechnik durchgeführt. Bei dieser Methode wurde nach Entfernung eines zentralen, spitz zulaufenden Kegels eine dreischichtige (Fettgewebe, Subkutis, Kutis) Tabaksbeutelnaht angewandt. Voraussetzung für diese Technik waren zentrale Tumoren im vorderen Brustdrittel mit Beziehung zur Mamille bis zwei Zentimeter Durchmesser und eine adjuvante Radiatio. Ausgeschlossen waren Patientinnen mit entzündlichen Veränderungen der Brust oder extensivem DCIS.

Ergebnisse:

Bei allen Patientinnen wurden durch die zirkuläre Resektion konstant gleich gute Ergebnisse erzielt: Die klassische Abflachung des vorderen Brustpols konnte vermieden und die natürliche Brustform erhalten werden. Die primär stark gardinenartig gekräuselte Brust glättete sich nach der adjuvanten Radiatio und hinterließ eine areolaartige Vernarbung.

Zusammenfassung:

In der Rottalinnklinik Eggenfelden ist die zirkuläre Resektionstechnik beim zentralen Mammakarzinom eine gute Operationsoption mit Erhalt einer natürlichen Brustform.