Z Gastroenterol 2013; 51 - A64
DOI: 10.1055/s-0033-1347439

Notfallendoskopie in Österreich: Ergebnisse einer Umfrage unter den Mitgliedern der ÖGGH

P Steininger 1, L Zechmeister 1, M Häfner 1 R Schöfl 2, für die Arbeitsgruppe Endoskopie der österreichischen Gesellschaft für Endoskopie und Hepatologie
  • 1KH St. Elisabeth, Vienna, Austria
  • 2KH Elisabethinen, Linz, Austria

Einleitung:

Die Durchführung von Notfallsendoskopien stellt einen wichtige Aufgabe in der Patientenversorgung dar. Genaue Zahlen über die praktische Abwicklung, personelle Ausstattung und durchgeführte Untersuchungen fehlen aber bisher in Österreich. Aus diesem Grund versandte die Arbeitsgruppe Endoskopie der ÖGGH 2012 einen Fragebogen an alle Mitglieder der Gesellschaft mit der Bitte um Beantwortung von 13 Punkten.

Ergebnisse:

Insgesamt wurden 58 Fragebogen retourniert, davon wurden zwei aufgrund von Doppeleinsendungen nicht verwendet, sodass Daten von 55 Krankenhäusern aus Österreich und einem aus Südtirol ausgewertet werden konnten. Die Bettenzahl der Spitäler liegt zwischen 76 und 2100. In 50% gibt es einen formalen ärztlichen Dienst inkl. Diensteinteilung und Abgeltung, in den anderen Abteilung erfolgt die Durchführung von Notfallsendoskopien informell, d.h. nach Verfügbarkeit und ohne Dienstplan und auch Abgeltung. Durchgeführt werden die Untersuchungen in 30 Häusern von Internisten, in 22 von einem gemischten Team aus Internisten und Chirurgen, in den übrigen Fällen von Chirurgen. Die übliche Endoskopieassistenz steht in 19 Häusern zur Verfügung. Die Zahl der Untersuchungen schwankt stark, die Angaben liegen zwischen weniger als 10 und bis zu 500 Untersuchungen.

Zusammenfassung:

Der Fragebogen liefert erstmals einen repräsentativen Überblick zum Stand der Notfallsendoskopie in Österreich. Auch wenn die Daten naturgemäß nicht zu 100% exakt sein können, zeigt sich doch, dass in nur in der Hälfte der an der Umfrage teilnehmenden Häuser ein formalisierter Notfallsdienst zur Verfügung steht. Ebenso muss an der Mehrheit der Abteilungen ausserhalb der Kerndienstzeit auf anderes als das gewohnte Assistenzpersonal zurück gegriffen werden. Dabei werden immerhin an 15 Häusern 100 oder mehr Notfalluntersuchungen pro Jahr durchgeführt.