Z Gastroenterol 2013; 51 - A8
DOI: 10.1055/s-0033-1347383

Resultate der Transarteriellen Chemoembolisation (TACE) bei Hepatozellulärem Karzinom (HCC) an der Medizinischen Universität Graz zwischen 2004 – 2011

F Durchschein 1, E Krones 1, W Spindelböck 1, R Stauber 1, K Lackner 2, H Portugaller 3, V Stadlbauer-Köllner 1, P Fickert 1, 2
  • 1Division of Gastroenterology and Hepatology, Department of Internal Medicine, Medical University of, Graz, Austria
  • 2Institute of Pathology, Graz, Austria
  • 3University Clinic of Radiology, University Hospital, Graz, Austria

Einleitung: Die transarterielle Chemoembolisation (TACE) stellt eine etablierte Therapieoption für Patienten mit fortgeschrittenem hepatozellulären Karzinom (HCC) dar.

Ziel: Ermittlung der Überlebenszeit und beeinflussender Faktoren von Patienten mit HCC, die an der Medizinischen Universität Graz mittels TACE behandelt wurden.

Methode: Retrospektive Analyse des Gesamtüberlebens von HCC Patienten mit TACE zwischen 2004 und 2011 an der Medizinischen Universität Graz. Lebertransplantierte Patienten wurden von der Analyse ausgeschlossen. Die HCC Diagnostik erfolgte entsprechend den aktuell geltenden Leitlinien. Die das Überleben beeinflussenden Variablen wurden mittels logistischer Regressionsanalyse für die Zeitpunkte 1,2 und 5 Jahre berechnet.

Ergebnisse: 243 TACE Patienten wurden identifiziert. Davon wurden 165 Patienten (144 ♂, 21 ♀; mittleres Alter: 66 a) mit einer Leberzirrhose (medianer Child Pugh Score: 5 Punkte (5 bis 10); medianer MELD Score: 8 Punkte (5 bis 24) analysiert. 31 Patienten hatten zum Diagnosezeitpunkt mehr als 3 Tumorherde. Der durchschnittliche maximale Durchmesser betrug 5,3 cm. Bei insgesamt 19 Patienten wurde vor TACE eine Tumorresektion durchgeführt. Von 83 Patienten wurde das HCC histologisch verifiziert (G1:29, G2:43, G3:11). Die mediane Überlebenszeit nach TACE betrug 27 Monate (1 bis 137).

Die 1-Jahres-Überlebensrate (81,7%) hing von der Anzahl der durchgeführten Embolisationen, vom Alter der Patienten zum Diagnosezeitpunkt sowie von einer durchgeführten Tumorresektion vor TACE ab. Die 5-Jahres-Überlebensrate (16,5%) war abhängig von der Anzahl der durchgeführten Embolisationen, dem histologischen Differenzierungsgrad des Tumors, der Anzahl der Tumorherde, einer zusätzlich durchgeführten Nexavartherapie nach TACE sowie der Genese der Leberzirrhose.

Schlussfolgerung: Die retrospektive Analyse aller mit TACE behandelten HCC Patienten an der Medizinischen Universität Graz ergab eine ähnliche 5-Jahres-Überlebensrate wie andere Studien (Takayasu K et al. Gastroenterology. 2006; Yeh CN et al. J Surg Oncol. 2002). Diese hängt von der Anzahl der durchgeführten Embolisationen, dem histologischen Differenzierungsgrad des Tumors, der Anzahl der Tumorherde, einer zusätzlich durchgeführten Nexavartherapie nach TACE sowie der Genese der Leberzirrhose ab.