Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0033-1346608
MRT mit T2*-Korrektur zur Beurteilung einer Leberverfettung bei gleichzeitiger Eiseneinlagerung – eine klinische Studie
Ziele: Ziel ist es die Wertigkeit der Magnetresonanztomografie (MRT) unter Verwendung von konventionellen „chemical-shift“ Sequenzen mit und ohne T2*-Korrektur in der Beurteilung einer Leberverfettung (SH) bei gleichzeitiger pathologischer Eiseneinlagerung der Leber (pFe) zu evaluieren. Methode: Insgesamt wurden 31 Patienten, bei denen aufgrund eines klinischen Verdachts auf diffuse Lebererkrankung eine MRT und eine Leberbiopsie durchgeführt wurde, in diese Studie eingeschlossen und analysiert. Die Signalintensität (SI) wurde in co-lokalisierten „regions of interest“ (ROI) in einer herkömmlichen Gradienten-Echo T1 FLASH Sequenz in In- und Gegen-Phase (IP/OP) gemessen. Die T2 *-Relaxationszeit wurde in identischen ROIs in einer Fett-gesättigten Multi-Echo-Gradienten-Echo-Sequenz mit 12 Echos gemessen (TR = 200 ms; TE = 0,99 ms + n * 1,41 ms, Flipwinkel: 20 °). Die Berechnung der „fat-fraction“ (FF) erfolgte jeweils aus nicht-korrigierten und T2*-korrigierten SIs der IP/OP. Die Ergebnisse wurden mit den Resultaten der Leberbiopsie korreliert. Ergebnis: Es konnte ein signifikanter Unterschied (P <0,001) zwischen nicht-korrigierter und T2*-korrigierter FF bei Patienten mit SH und gleichzeitiger pFe festgestellt werden. Mit einer 5%igen FF als Schwellenwert wurden 8 falsch-negative Ergebnisse bei nicht-korrigierter FF erzielt, unter Verwendung der T2*-Korrektur konnten wiederum bei 5/8 dieser Patienten richtig positive Ergebnisse erreicht werden. Die ROC-Analyse zeigte 3 Grenzwerte (8,97%, 5,3% und 3,92%) zur Bestimmung einer SH für T2* korrigierte FF mit einer Genauigkeit von 84%, Sensitivität von 83–91% und einer Spezifität von 63–88%. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse unserer Studie verdeutlichen die Notwendigkeit einer T2*-Korrektur zur Berechnung der FF in klinischer Anwendung, insbesondere unter der Annahme einer gleichzeitigen Eisenüberladung der Leber. Die T2*-Korrektur bei konventionellen IP/OP Sequenzen führte so zu einer Verbesserung der diagnostischen Genauigkeit.
Korrespondierender Autor: Henninger B
Medizinische Universität Innsbruck, Department Radiologie, Anichstraße 35, 6020, Innsbruck
E-Mail: benjamin.henninger@i-med.ac.at
MRT - Leberverfettung - Eisen - Leber