Rofo 2013; 185 - MTRA14_2
DOI: 10.1055/s-0033-1346570

CT – Medizinische Vorteile der Dualsource-Technik

H Kühl 1, J Altenbernd 1
  • 1Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Essen

Seit der Einführung in die Klinik 1972 hat die Computertomografie eine zunehmende Rolle in der Diagnostik übernommen und kann heute als das am häufigsten verwendete Schnittbildverfahren angesehen werden. Die Weiterentwicklung der CT hat insbesondere in den letzten 15 Jahren große Fortschritte gemacht und mit der 2006 erstmals zur Verfügung stehenden Dual-Source-Technologie einen vorläufigen Endpunkt erreicht.

Bei der Dualsource-Technik muss aktuell zwischen zwei unterschiedlichen Anwendungs-Philosophien unterschieden werden. Zum einen der Verwendung von 2 Strahlenquellen mit gleicher Röhrenspannung zur schnelleren Erfassung von bewegten Objekten, etwa bei der kardiovaskulären Bildgebung, und zum anderen der Verwendung von zwei Röhren mit unterschiedlicher Röhrenspannung zur Erfassung des unterschiedlichen Absorptionsverhaltens der einzelnen Organe bzw. Gewebe. Anwendungsbeispiele hierfür sind die Erstellung virtuell nicht kontrastierter Bilder (Dosiseinsparung durch Verzicht auf nativen Scan), die Typisierung von Konkrementen im harnableitenden System oder die verbesserte Detektion bzw. Differenzierung von fokalen hepatischen Läsionen. Weitere Indikationen ergeben sich in der pulmonalen Bildgebung, insbesondere in der Diagnose der akuten bzw. chronischen Lungenembolie bzw. in der Bestimmung der Lungenperfusion.

Aktuell besteht eine wesentliche Aufgabe in der vermehrten Etablierung von Dual-Energy-Protokollen der klinischen Routine, um Aspekten des Strahlenschutzes Rechnung zu tragen und darüber hinaus die vorhandenen Potentiale im klinischen Alltag zu nutzen.

Lernziele:

  • Indikationen für CT-Untersuchungen mit Dual-Source und Dual-Energy-Technik.

  • Aspekte des Strahlenschutzes.

  • Anwendungsbeispiele im klinischen Betrieb.

Korrespondierender Autor: Kühl H

Universitätsklinikum Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hufelandstr. 55, 45122 Essen

E-Mail: hilmar.kuehl@uni-due.de