Rofo 2013; 185 - VO405_5
DOI: 10.1055/s-0033-1346494

Vergleich der direkten digitalen Flachdetektor-Mammografie und der digitalen Mammografie in Photon-Counting-Technik anhand eines antropromorphen Hochkontrastphantoms

KB Krug 1, B Wein 2, H Christ 3, B Kraus 1, N Sinzig 1, S Peters 4, D Maintz 1
  • 1Uniklinik Köln, Radiologisches Institut, Köln
  • 2Gemeinschaftspraxis im Kapuzinerkarree, Alter Posthof 14, 52062 Aachen
  • 33 Institut für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie, Medizinische Fakultät, Köln
  • 44 Prüfstelle für Strahlenschutz GmbH, Klusterfeld 2, 30974 Wennigsen

Ziele: Vergleich der Detektionsraten von simulierten Mikroverkalkungen bei einer direkten Flachdetektor-Mammografie-Anlage und einer auf Photonen-Zählung basierenden Mammografie-Anlage mittels eines antropromorphen Mamma-Phantoms. Methode: Als Prüfkörper dienten 50 Transparentfolien, auf die zufällig verteilt runde und lobulierte Silikatpartikel (Durchmesser 100 – 1400 mycrom) und ein anthropomorpher Streukörper aufgebracht waren(Referenzstandard). Die Prüfkörper wurden mit der direkten Flachdetektor-Mammografie-Anlage (Selenia Dimensions, Hologic) (Serie C1: Belichtungsautomatik: 30 kV, 217 mAs; Serie C2: manuelle Einstellung: 30 kV, 88 mAs) und der Photonen-Zählungstechnik (Sectra-MDM L30, Philips) (Serie A: Belichtungsautomatik: 32 kV, 22 mAs) und vergleichbaren geometrischen Akquisitionsparametern untersucht. 4 Radiologen werteten die Monitorbilder anhand eines standardisierten elektronischen Erhebungsbogens aus. Ergebnis: Die mittleren Organdosen betrugen 2,82 mGy in der Serie C1 und 1,13 mGy in der Serie C2 und der Serie A. Die über alle Auswerter und Auswertungen gemittelte Anzahl der Einstufungen der Auswerter mit dem Referenzstandard betrug 0,504 ± 0,152 für die Serie C1, 0,463 ± 0,161 für die Serie C2 und 0,524 ± 0,175 für die Serie A (p>0,05). Auch bei den Subgruppen-Analysen bestand keine statistisch auffälliger Unterschied in der diagnostischen Treffsicherheit zwischen den Serien C1, C2 und A. Schlussfolgerung: Die direkte Flachdetektor-Mammografie und die auf Photonen-Zählung basierende digitale Mammografie erwiesen sich bei einem Hochkontrastphantom bei gleichen Organdosen als gleichwertig in der Detektion von simulierten Mikroverkalkungen. Mittels des gleichen experimentellen Aufbaus war im Jahre 2007 die Überlegenheit der direkten Flachdetektor-Mammografie gegenüber der analogen Film-Folien-Technik nachgewiesen worden.

Korrespondierender Autor: Krug KB

Uniklinik Köln, Radiologisches Institut, Kerpenerstraße 62, 50924 Köln

E-Mail: Barbara.krug@uk-koeln.de