Rofo 2013; 185 - VO319_5
DOI: 10.1055/s-0033-1346469

Initiale Tumorreduktion nach RECIST als prognostischer Parameter bei hepatozellulärem Karzinom unter transarterieller Chemoembolisation

DB Hasdemir 1, N Schweitzer 2, A Vogel 2, C von Falk 1, H Rosenthal 1, F Wacker 1, T Rodt 1
  • 1Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
  • 2Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie, Hannover

Ziele: Die transarterielle Chemoembolisation (TACE) ist eine etablierte Behandlungsmethode des hepatozellulären Karzinoms (HCC) im Intermediärstadium. Untersucht wurde die initiale RECIST-Tumorreduktion unter TACE als prognostischer Parameter der maximalen Tumorreduktion. Methode: In drei konsekutiven Jahren wurden 63 Patienten mit HCC im Intermediärstadium identifiziert, die erstmalige TACE Behandlungen erhielten und für die weitere Verläufe zur RECIST Auswertung verfügbar waren. Die Chemoembolisationen (n = 198) wurden mit Cisplatin, Doxorubicin und Lipiodol durchgeführt. Die individuelle RECIST-Tumorreduktion über bis zu fünf TACE Behandlungen wurde mit dem Gesamtüberleben und der maximalen Tumorreduktion korreliert. Ergebnis: Im Mittel erhielten die Patienten 3,1 ± 2,8 TACE. Das mittlere Gesamtüberleben lag bei 843 d (95% CI 682 – 1004 d). 19 Patienten (30,2%) zeigten kein Therapieansprechen, 44 Patienten (69,8%) zeigten ein Ansprechen. Die maximale RECIST-Tumorreduktion wurde den einzelnen Behandlungsintervallen zugeordnet: TACE1: 19 Patienten (30,2%); TACE2: 6 Patienten (9,5%); TACE3: 8 Patienten (12,7%); TACE4: 5 Patienten (7,9%); TACE5: 0 Patienten (0%); 6 Patienten TACE 6 – 17 (9,5%). Pearson Korrelationskoeffizienten zwischen maximaler RECIST-Tumorreduktion und Tumorreduktion zum Zeitpunkt der einzelnen TACE Prozeduren wurden berechnet: TACE1: 0,606 (p<0,01); TACE2: 0,0701 (p<0,01); TACE3: 0,498 (p<0,05). Schlussfolgerung: Eine signifikante Korrelation konnte zwischen initialer RECIST-Tumorreduktion und maximaler Tumorreduktion ermittelt werden, so dass eine Verwendung als prognostischer Parameter möglich erscheint.

Korrespondierender Autor: Hasdemir DB

Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover

E-Mail: hasdemir.davut@mh-hannover.de