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DOI: 10.1055/s-0033-1346456
Ergebnisse der MR-gesteuerten Vakuumbiopsie (MR-VAB) in einem großen Kollektiv von 893 suspekten MRT Befunden
Ziele: Die aktuellen Leitlinien fordern, dass an Instituten, die Mamma-MRTs durchführen die MR-VAB zur Abklärung suspekter Befunde zur Verfügung stehen muss. Ziel dieser Studie war es, die Genauigkeit der MR-VAB an einem großen Kollektiv zu analysieren Methode: Zwischen Juli 2007 und Mai 2012 wurde bei 589 Patientinnen mit insgesamt 893 nur MR-tomografisch sichtbaren Befunden die Indikation zur MR-VAB gestellte. Alle MR-VABs wurden mit einem 9-G-System durchgeführt (Suros, ATEC). Es erfolgte eine sorgfältige Korrelation zwischen dem bildgebenden und histologischen Befund. Bei malignen und B3-Läsionen erfolgte eine operative Nachresektion; bei benignen Histologien eine MRT-Verlaufskontrolle nach 6 – 12 Monaten. Bei unsicherer radiologisch-pathologischer Konkordanz erfolgte die offene Biopsie Ergebnis: 11 der 893 (1%) Befunde ließen sich während der Intervention nicht reproduzieren. In allen Fällen erfolgte eine MRT Verlaufskontrolle, die in 8 Fällen den Befund weiterhin nicht zeigte; in 3 Fällen war der Befund reproduzierbar und wurde im Verlauf erfolgreich mittels MR-VAB biopsiert. 3 (0,3%) Befunde waren durch die MR-VAB nicht erreichbar. Bei 4 der 589 Patientinnen (0,7%) musste die Intervention aufgrund ausgeprägter Patientenbewegungen abgebrochen werden; die MR-VAB wurde erfolgreich wiederholt. Somit erfolgte eine erfolgreiche MR-VAB bei 882 der 893 Befunde (98%). Die Histologie ergab einen konkordant benignen Befund bei 411 (46%), B3-Befund bei 116 (14%) und malignen Befund bei 355 (40%) Läsionen. Bei 3 Befunden fand sich eine unsichere radiologisch-pathologische Konkordanz. Die offene Biopsie ergab ein Papillom, ein DCIS (G3) und ein 6 mm großes invasive Karzinom (G3). Somit lag die Treffsicherheit der MR-VAB bei 99,6%. Bei keiner Patientin traten relevante Komplikationen auf Schlussfolgerung: Die Analyse der Leistungsfähigkeit der MR-VAB an dem bisher größten publizierten Kollektiv bestätigt, dass die MRT ein sicheres und sehr zuverlässiges Verfahren zur minimal invasiven Abklärung suspekter MRT-Befund ist
Korrespondierender Autor: Schrading S
Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, RWTH Aachen, Pauwelsstraße 30, 52074 Aachen
E-Mail: sschrading@ukaachen.de
Mamma-MRT - Vakuumbiopsie - MR-gesteuerte Intervention