Rofo 2013; 185 - VO315_9
DOI: 10.1055/s-0033-1346446

Röntgen des Thorax bei Intensivpatienten mit dem „Manuellen Mobilkassetteneinzug Ilsro“

I Roswag 1, M Kampschulte 1, J Dahms 1, S Schäfer 1, G Krombach 1
  • 1Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Standort Giessen, Justus-Liebig-Universität Giessen, Radiologie, Giessen

Ziele: Reduktion der Belastung von Patienten und dem Röntgen-und Pflegepersonal beim Röntgen mit der Mobilette, welche durch das herkömmliche Unterschieben der Kassette oder durch Anheben des Patienten entsteht. Methode: Um die Problematik, die Röntgenkassette unter den Patienten zu bringen, besser als bislang (Unterschieben mit Anheben des Patienten) zu lösen, wurde das hier vorgestellte System von einer MTRA entwickelt. Hierbei wird die Kassette in eine Tasche aus reißfestem gleitfähigem Kunststoff eingebracht und mehrfach umwickelt. Mit den beiden überstehenden Enden, die unter der HWS des Patienten durchgesteckt werden, wird die Kassette in der quasi rollenden Kunststoffummantelung schonend unter den Patienten gezogen (Einzugssystem Ilsro).

Dies wurde bei 200 Intensivpatienten angewandt und eine Bewertung durch Befragung des Pflegepersonals und der Patienten, die ansprechbar waren, vorgenommen. Die Bildqualität wurde überprüft. Im Besonderen wurde die Entlastung bezüglich benötigter Zeit pro Röngtenvorgang, körperlicher Anstrengung, sowie der Schmerzen, die aufgetreten sind, von Patient, MTRA und Pflegepersonal bewertet. Ergebnis: Der Patient wird durch das Röntgen des Thorax fast nicht mehr belastet. Seine Anstrengung ist stark reduziert und der Vorgang des „Kassetten unter den Patienten bringen“ ist deutlich schonender.

Das Pflegepersonal wird, wenn die Notwendigkeit einer direkten Überwachung wegen des kritischen Gesundheitszustandes nicht notwendig ist, nicht mehr zum Helfen gebraucht.

Für die MTRA ergibt sich eine Zeitersparnis und eine körperliche Entlastung. Schlussfolgerung: Die Verwendung des Mobilkassetteneinzuges hat folgende Vorteile.

1. Sie vermindert die körperliche Belastung von intensivmedizinisch betreuten Patienten.

2. Zeitliche und kraftmäßige Entlastung des Pflegepersonals und der MTRA.

3. Vereinfachte Arbeitsabläufe da die MTRA die Röntgenaufnahmen alleine durchführen kann.

4. Gute Zentrierung der Lunge, durch das gerade Einziehen der Kassette.

Korrespondierender Autor: Roswag I

Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, Standort Giessen, Justus-Liebig-Universität Giessen, Radiologie, Klinikstrasse 33, 35392 Giessen

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