Rofo 2013; 185 - VO313_5
DOI: 10.1055/s-0033-1346427

Wert des density mappings in der Computertomografie zum Nachweis des Bronchiolitis obliterans Syndroms (BOS)

S Dettmer 1, T Kaireit 1, O Solyanik 1, C Dr. de Wall 2, F Prof. Wacker 1, HO Prof. Shin 1
  • 1Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
  • 2Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Pneumologie, Hannover

Ziele: Prospektive Studie zur Evaluation des diagnostischen Wertes des density mappings von HU-Werten zwischen registrierter Inspiration und Exspiration bei BOS nach Lungentransplantation. Methode: 183 CT Untersuchungen in voller In- und Exspiration wurden bei lungenstransplantierten Patienten durchgeführt und anschließend elastisch registriert (64 Zeilen MDCT, 120 kVp, Rotationszeit 0,8 s, pitch 0,984, Kollimation 1.25 mm, Rekonstruktionsinkrement 1 mm, standard Rekonstruktionskernel). 29/183 Untersuchungen wiesen einen klinisch manifesten BOS auf. Die Erfassung des Air trapping (AT) erfolgte mit density mappings wobei die Hounsfield Unit (HU) Werte der korrespondierenden Bildpunkte in In- und Exspiration in ein Streudiagramm aufgetragen wurden (Bereich von -910 HU bis -750 HU und HU Differenz £ 70 HU zwischen Inspiration und Exspiration). Diese wurde mit dem mittels Schwellenwertverfahren in Exspiration quantifizietem AT verglichen (HU Bereich: -910 HU to -850 HU). Als weitere Parameter wurde der Schwerpunkt der HU-Verteilung des Lungenparenchyms und der Abstand des Schwerpunktes zum Ursprung und zur Winkelhalbierenden im Streudiagramm bestimmt. Ergebnis: Das mit density mapping quantifizierte AT war signifikant unterschiedlich bei Patienten mit (mittleres AT: 28%) und ohne BOS (16%) (p<0,001). Das Schwellenwertverfahren (AT ohne BOS: 6%, AT mit BOS: 14%) zeigte im Vergleich eine geringere Signifikanz (p=0,003). Auch die übrigen Parameter aus dem Streudiagramm zeigten signifikante Unterschiede zwischen Patienten mit und ohne BOS (Abstand des Schwerpunktes zum Ursprung: p<0,001 und zur Winkelhalbierenden: p<0,001). Schlussfolgerung: Die Messung von AT mittels density mapping von HU-Werten zwischen registrierter Inspiration und Exspiration zeigte signifikante Unterschiede zwischen Patienten mit und ohne BOS. Diese wiesen dabei ein höheres Signifikanzniveau auf als das für die Quantifizierung von AT etablierte Schwellenwertverfahren.

Korrespondierender Autor: Dettmer S

Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Carl-Neuberg-Str. 1, 30625 Hannover

E-Mail: dettmer.sabine@mh-hannover.de