Rofo 2013; 185 - VO309_6
DOI: 10.1055/s-0033-1346406

Evaluierung eines schnellen C-Arm CT Aufnahmeprotokolls mit einem robotergestützten C-Arm System

T Vogl 1, M von Roden 2, E Mbalisike 1, S Zangos 1
  • 1Frankfurt a.M.
  • 2Siemens Healthcare Sector, Imaging & Therapy Division, Forchheim

Ziele: Bewertung des Einsparpotentials von Kontrastmittel und Vermeidung von Bewegungsartefakten beim C-Arm CT mit einer höheren Rotationsgeschwindigkeit während der transarteriellen Chemotherapie (TACE). Methode: 24 Patienten (14 m/10w, mittleres Alter 56,8 Jahre; Bereich 33 – 83 Jahre) wurden einer TACE der Leber unterzogen. Vor der Injektion des Embolisats wurde ein C-Arm CT Datensatz mit einem neuen, schnellen Aufnahmeprotokoll angefertigt. Hierzu wurde ein robotergestütztes C-Arm Angiografiesystem (Artis zeego, Siemens Healthcare, Forchheim, Deutschland) in einer speziellen Forschungskonfiguration verwendet, die eine Rotationsgeschwindigkeit von bis zu 100°/s erlaubt. Dadurch wurde die Aufnahmezeit für ein C-Arm CT mit einer Rotationstrajektorie von 200° verglichen mit einem kommerziell verfügbaren System von 5 s auf weniger als 3 s reduziert.

Die mit zwei verschiedenen Injektionsprotokollen angefertigten C-Arm CT Datensätze wurden bezüglich ausreichender Visualisierung von Tumorgewebe und räumlicher Auflösung des Lebergefäßbaumes bewertet. Ergebnis: Injektionsprotokoll 1 (6 ml Kontrast, 12 ml NaCl, Fluss 3 ml/s, Röntgenverzögerung 3 s, Injektionsstelle A. hepatica propria) resultierte in 3D Bildern mit sehr guter Ortsauflösung des Lebergefäßbaumes, aber unzureichender Darstellung von Tumorgewebe und Metastasen. Injektionsprotokoll 2 (7 ml Kontrast, 20 ml NaCl, Röntgenverzögerung 6 s) resultierte in 3D Bildern mit exzellenter Ortsauflösung des Gefäßbaumes sowie guter Abgrenzbarkeit von Tumoren und Metastasen.

Aus der Erfahrung mit einem Standard-5 s-Protokoll würden für entsprechende C-Arm CT Aufnahmen 8 ml bzw. 8.5 ml Kontrastmittel benötigt. Damit beträgt die Kontrastmitteleinsparung des schnellen Aufnahmeprotokolls mit Injektionsprotokoll 1 und 2 25% bzw. 18%. Schlussfolgerung: Die schnelle C-Arm CT Aufnahme mit Injektionsprotokoll 2 erlaubt die Einsparung von Kontrastmitteln bei TACE bei gleichzeitig exzellenter Ortsauflösung des Lebergefäßbaums und guter Visualisierung hypervaskulärer Tumorbezirke.

Korrespondierender Autor: Vogl T

Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt a.M.

E-Mail: t.vogl@em.uni-frankfurt.de