Rofo 2013; 185 - VO308_2
DOI: 10.1055/s-0033-1346395

Transarterielle Chemoembolisation (TACE) von hepatozellulärem Karzinom (HCC): Vergleich des Therapieansprechens der Lipiodol- und Lipiodol plus Microsphären-Gruppen

T Gruber-Rouh 1, N Naguib 1, K Eichler 1, T Lehnert 1, M Harth 1, S Zangos 1, M Beeres 1, N Nour-Eldin 1, TJ Vogl 1
  • 1Uniklinik Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt am Main

Ziele: Evaluation und Vergleich des lokalen Therapieansprechens nach der transarteriellen Chemoembolisation (TACE) eines HCC mit Verwenden von Lipiodol oder Lipiodol mit Mikrosphären Methode: 50 Patienten (mittleres Alter: 60,3 Jahre; Bereich 39 – 80 Jahre) wurden im Zeitraum vom 2010 bis 2012 mittels TACE eines HCC behandelt. Insgesamt wurden 367 Chemoembolisationen durchgeführt (im Mittel: 7,3 Behandlungen/Patient).

Als Zytostatikum wurde Mitomycin verwendet. Als Embolisat wurde entweder Lipiodol allein (n = 25; 50%) oder in Kombination mit Mikrosphären (n = 25; 50%) verwendet. Mindestens drei TACE Sitzungen pro Patient wurden in vierwöchigen Abständen ambulant durchgeführt. Das radiologische Tumoransprechen wurde mittels Magnetresonanztomografie (MRT) und/oder Computertomografie (CT) bestimmt und nach den RECIST-Kriterien klassifiziert. Ergebnis: Es wurden keine wesentlichen Nebenwirkungen oder Komplikationen beobachtet. Die postinterventionelle Auswertung aller Patientendaten mit HCC nach RECIST-Kriterien ergab eine PR bei 26% (n = 13), eine SD bei 60% (n = 30) und eine PD bei 14% (n = 7). In der Lipiodol-Mikrosphären-Gruppe zeigten 22 Patienten (88%) ein Therapieansprechen (SD und PR). In der Lipiodol-Gruppe zeigten 20 Patienten (80%) ein Therapieansprechen. Das maximale Ansprechen des Tumors auf die TACE konnte in beiden Gruppen 12 Wochen nach der ersten Chemoembolisation gezeigt werden. Schlussfolgerung: Das Therapieansprechen der Lipiodol-Mikrosphären-Gruppe ist im Vergleich zu Lipiodol-Gruppe höher. Die erzielten Unterschiede sind jedoch statistisch nicht signifikant.

Korrespondierender Autor: Gruber-Rouh T

Uniklinik Frankfurt am Main, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main

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