Rofo 2013; 185 - VO306_1
DOI: 10.1055/s-0033-1346384

Diagnostische Genauigkeit der fusionierten PET/MRT und DWI/MRT für die Detektion von Halslymphknoten bei Patienten mit Kopf-/Halstumoren

C Buchbender 1, P Heusch 1, A Scherer 1, J Handschel 2, C Sproll 2, G Antoch 1, TA Heusner 1
  • 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
  • 2Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie, Düsseldorf

Ziele: MRT und 18F-FDG (FDG) -PET werden für das Lymphknotenstaging bei Patienten mit Kopf-/Hals-Tumoren regelmäßig eingesetzt. Auch für die diffusionsgewichtete MRT (DWI) konnte ein diagnostischer Nutzen für diese Aufgabe beschrieben werden. Ziel dieser Studie war es die fusionierte PET/MRT und DWI/MRT hinsichtlich der diagnostischen Genauigkeit für die Detektion von Halslymphknotenmetastasen und die korrekte Definition des N-Stadiums bei Patienten mit Kopf-/Halstumoren zu vergleichen. Methode: Bei 14 Patienten (Alter 67 ± 11 Jahre) mit histologisch gesicherten Kopf-/Halstumoren wurde präoperativ eine MRT bei 3 Tesla, inklusive DWI, und eine FDG PET/CT angefertigt. Die PET und die invertierten DWI Bilder wurden posthoc mit den entsprechenden kontrastmittelgestützten T1-gewichteten Bildern fusioniert. Die Halslevel (Ia, Ib, IIa, IIb, III, IV, Va, Vb) beidseits wurden separat in den PET/MRT- und den DWI/MRT-Bildern auf Lymphknotenmetastasen evaluiert. Alle Patienten erhielten eine bilaterale Neck-Dissection. Die entfernten Lymphknoten wurden intraoperativ getrennt nach Halsleveln asserviert. Die level-basierte Histologie diente als Goldstandard. Die diagnostische Genauigkeit der fusionierten FDG PET/MRT und DWI/MRT wurde mittels McNemar-Test verglichen. Ergebnis: Während in die FDG-PET/MRT 26/28 Halslevel mit Lymphknotenmetastasen detektierte, konnten in der DWI/MRT lediglich 20/28 dieser identifiziert werden. Die Sensitivität, Spezifität, der positive prädiktive Wert, der negative prädiktive Wert und die Genauigkeit der PET/MRT betrug 72%, 96%, 69%, 97% und 93%. Die DWI/MRT war mit den entsprechenden Werten von 36%, 95%, 45%, 92% und 88% signifikant weniger genau für das Halslymphknotenstaging (p = 0,04). Schlussfolgerung: Die fusionierte FDG-PET/MRT erreicht eine mäßige diagnostische Genauigkeit für das Halslymphknotenstaging bei Kopf-/Halstumoren. Die fusionierte DWI/MRT besitzt lediglich eine geringe Sensitivität für den Nachweis cervikaler Lymphknotenmetastasen bei Patienten mit Kopf-/Halstumoren.

Korrespondierender Autor: Buchbender C

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Moorenstrasse 5, 40225 Düsseldorf

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