Ziele: Evaluation der simultanen [18F] Cholin PET/MRT der Prostata. Methode: 14 konsekutive Patienten wurden mit der simultanen [18F] Cholin PET/MRT bei 3 Tesla
untersucht. Zum Zeitpunkt der Untersuchung hatten acht Patienten ein bioptisch gesichertes
Prostatakarzinom, zwei Patienten hatten wiederholt negative Biopsien bei ansteigendem
PSA-Wert und bei vier Patienten bestand der Verdacht auf ein Prostatakarzinom bei
erhöhtem oder ansteigendem PSA-Wert ohne bisherige Biopsie. Das Sequenzprotokoll bestand
aus nativen T2-gewichteten hochauflösenden Sequenzen und einer diffusionsgewichteten
Sequenz. Die simultane Akquisition der PET-Daten erfolgte mit LSO basierten AP-Dioden
und einem FoV von 25,8 cm. Die Bildanalyse erfolgte durch zwei Radiologen, die PET-Daten
wurden qualitativ und quantitativ ausgewertet. Ergebnis: Die simultane [18F] Cholin PET/MRT konnte bei allen untersuchten Patienten erfolgreich
angewendet werden. Die Bildqualität war in allen untersuchten Fällen gut oder sehr
gut. Die hochauflösenden T2-gewichteten Sequenzen erlaubten eine exakte anatomische
Zuordnung von Arealen mit fokal gesteigertem Cholinmetabolismus. Die PET-Komponente
identifizierte die Karzinommanifestationen bei allen Patienten mit bioptisch gesichertem
Prostatakarzinom und bei einem Patienten mit zuvor negativer Biopsie. Bei einem Patienten
mit V.a. Prostatakarzinom ohne bisherige Biopsie war die PET auffällig, durch eine
Biopsie nach PET/MRT konnte ein Karzinom gesichert werden. Schlussfolgerung: Die neue Methode der simultanen [18F] Cholin PET/MRT der Prostata hat den Vorteil
der kombinierten anatomischen und metabolischen Bildgebung und eignet sich zum routinemäßigen
klinischen Einsatz. Die PET-Komponente besitzt eine hohe Treffsicherheit und vergrößert
die Sicherheit der Befundung.
Korrespondierender Autor: Wetter A
Universitätsklinik Essen, Diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie,
Hufelandstraße 55, 45122 Essen
E-Mail: axel.wetter@uk-essen.de
PET/MRT - Prostata - MRT - Diffusion