Rofo 2013; 185 - VO301_6
DOI: 10.1055/s-0033-1346357

Langzeitergebnisse der CT-gesteuerten Radiofrequenzablation von Nierentumoren

C Lang 1, AO Schäfer 1, M Langer 1
  • 1Universtätsklinikum Freiburg, Röntgendiagnostik, Freiburg

Ziele: Ziel einer retrospektiven Analyse war die Evaluation des Outcome der CT-gesteuerten perkutanen Radiofrequenzablation (RFA) von Patienten mit Nierentumoren. Methode: Im Beobachtungszeitraum wurden 34 Nierentumore bei 28 Patienten (21 m, 7 w, Mittel 63,9 Jahre, Bereich 30 – 86) mittels perkutaner RFA behandelt. Die Tumorgröße lag im Mittel bei 2,4 cm (Median 2,1 cm, Bereich 1,5 – 6,5). Neben der Tumorlokalisation und Behandlungsdauer wurden im Follow-up von im Mittel 20,6 Monaten (Bereich 0,5 – 48) anhand eines Nachsorgeregimes nach 1 – 3, 6, 12, 18, 24 und ferner jährlichen Kontrollen mit MRT (75%) und CT (25%) der primäre Behandlungserfolg, Lokalrezidivrate, Komplikationen, bildmorphologische Charakteristika der Ablationszone, Gesamtüberleben und das krankheitsfreie Überleben analysiert. Ergebnis: Der primäre Behandlungserfolg lag bei 83% (n = 24/29), Tumorrest 17% (n = 5/29). Lokalrezidivrate 7% (n = 2/28). Zweitkarzinom 3,6% (n = 1/28). Majorkomplikationen 0%, Minorkomplikationen 36%, davon am häufigsten ein nicht behandlungsbedürftiges perirenales Hämatom (n = 7/10). Es konnte gezeigt werden, dass Tumore mit einer initialen Tumorgröße >3 cm häufiger mit Tumorrestgewebe assoziiert sind (p = 0,006) und eine inverse Korrelation zwischen Tumorgröße und krankheitsfreiem Überleben besteht (p = 0,03). Die 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate betrug 87,7% (1- und 2-Jahre 96,4%). Beim krankheitsfreien Überleben betrug die 1-Jahresüberlebensrate 92,6%, 2- bzw. 5- Jahresüberlebensrate 86,4 bzw.77,8%. Periinterventionelle Mortalität 0%. Schlussfolgerung: Die perkutane Radiofrequenzablation von Nierentumoren ≤3cm ist ein effektives minimal invasives Therapiekonzept.

Korrespondierender Autor: Lang C

Universtätsklinikum Freiburg, Röntgendiagnostik, Hugstetterstrasse 49, 79106 Freiburg

E-Mail: christine.lang@uniklinik-freiburg.de