Rofo 2013; 185 - VO301_5
DOI: 10.1055/s-0033-1346356

Intraindividueller Vergleich von CT und MRT für die Beurteilung des technischen Erfolges unmittelbar nach perkutaner Thermoablation der Leber

KI Ringe 1, F Wacker 2, HJ Raatschen 1
  • 1Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hannover
  • 2Medizinische Hochschule Hannover

Ziele: Frühzeitige quantitative u. qualitative Bewertung von Ablationszonen sowie Evaluation potentieller prognostischer Marker in der post interventionellen CT im Vergleich zur MRT nach perkutaner Thermoablation von Lebertumoren. Methode: 32 Pat. (23 m/9w; mittl. Alter 60J) mit 48 Läsionen (mittl. Dm 25 mm) wurden in diese retrosp. Studie eingeschlossen. CT- und MRT-Untersuchungen wurden unmittelbar bzw. innerhalb von 24h nach Ablation durchgeführt. Durchmesser u. Volumenberechnungen der Ablationszone wurden verglichen (t-Test). Technischer Erfolg (definiert als vollständige Tumorablation) sowie Begrenzung, Form u. Konfiguration des Ablationsrandes wurden von 2 Readern im Konsensus evaluiert (K-Statistik). Die technische Effektivität wurde anhand der Verlaufsbildgebung beurteilt (mittl. Follow-up 253 d). Technischer Erfolg u. Merkmale des Ablationsrandes wurden mit dem Auftreten eines lokalen Tumorrezidivs (LTR) korreliert (log-rank Test Fisher-exact Test). Ergebnis: Nur die Volumenberechnungen waren in der MRT im Vergleich zur CT signifikant größer (p<0.05; mittl. Volumen 55.19 vs. 45.97ml). Die Übereinstimmung zwischen CT u. MRT im Hinblick auf den technischen Erfolg war gut (K=0.80), in Bezug auf die Beurteilung des Ablationsrandes moderat (mittl. K=0.29). Ein LTR trat in 29.2% nach durchschnittl. 8.4 Monaten auf (technische Effektivität 70.8%). Im Hinblick auf ein LTR gab es weder in der CT noch in der MRT eine signifikante Korrelation mit dem technischen Erfolg od. Merkmalen des Ablationsrandes. Schlussfolgerung: CT u. MRT sind für die unmittelbare Beurteilung des technischen Erfolges nach Lebertumorablation geeignet. Innerhalb von 24h nach Therapie kann jedoch ein signifikanter Anstieg des Ablationsvolumens beobachtet werden. Dies sollte bei der Interpretation der unmittelbar post-interventionellen Bildgebung u. bei der Ablation von Läsionen in der Nähe kritischer Strukturen berücksichtigt werden. Die Evaluation des Ablationsrandes scheint für die Prognose eines LTR von limitierter Wertigkeit.

Korrespondierender Autor: Ringe KI

Medizinische Hochschule Hannover, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Cal-Neuberg Str. 1, 30625 Hannover

E-Mail: ringe.kristina@mh-hannover.de