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DOI: 10.1055/s-0033-1346321
MR-Cold Pressor Test zur Absolutquantifizierung der myokardialen Perfusion bei Typ I Diabetikern
Ziele: Ein Diabetes mellitus (DM) kann die Integrität des Endothels derart schädigen, dass es zu einer gestörten arteriellen Vasodilatation als Antwort auf einen adäquaten Reiz kommen kann. Die endotheliale Dysfunktion (ED) der Koronararterien kann im Sinne einer endothel-abhängigen vasomotorischen Funktion mithilfe des Cold-Pressor Test (CPT) untersucht werden. In dieser Studie wurde der CPT in der MRT angewendet und die myokardiale Perfusion quantitativ bei Patienten mit Typ I Diabetes im Vergleich zu gesunden Probanden bestimmt. Methode: 15 (8 m/7 w) Patienten mit bekanntem Diabetes und einem mittleren Alter von 37 Jahren (24 – 54) sowie 20 gesunde Probanden (10 m/10 w) wurden bislang untersucht. Patienten mit bekannter KHK oder einer pathologischen Intima-Media-Dicke der A. carotis wurden nicht eingeschlossen. Die myokardiale Perfusion wurde auf drei Kurzachsschichten mittels EKG-getriggerter SSFP-Sequenz (TR = 2,8 ms, TE = 1,4 ms, GRAPPA R = 3, a = 50°, SR: 1,8 × 2,1 × 10 mm3) an einem 3T TRIO (Siemens AG, Sektor Healthcare) akquiriert. Zur Bewegungskorrektur wurde eine vollautomatische, nicht-rigide Inline-Bildregistrierung verwendet. Die quantitative Bestimmung des myokardialen Blutflusses (MBF) wurde mittels Präbolus-Technik und nach Entfaltung der AIF mit einer Exponentialfunktion in acht Sektoren jedes Kurzachsenschnittes durchgeführt. Ergebnis: Der gemittelte MBF (ml/g/min) der Diabetiker in Ruhe und unter CPT betrug 0,62 ± 0,22 und 0,83 ± 0,32 (MW ± StAw), in der Gruppe der Probanden 0,80 ± 0,18 und 1,38 ± 0,41. Die Gruppe der Diabetiker wies einen signifikant geringeren MBF unter CPT auf (p = 0,005). Schlussfolgerung: Die vorgestellten vorläufigen Daten weisen darauf hin, dass die myokardiale MR-Perfusionsuntersuchung in der Kombination mit dem CPT als Untersuchungsmethode für eine endotheliale Dysfunktion geeignet scheint und somit als ein früher Indikator für ein erhöhtes Arteriosklerose-Risiko verwendet werden könnte.
Korrespondierender Autor: Wilimsky S
Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Röntgendiagnostik, Oberdürrbacherstrasse 6, 97080 Würzburg
E-Mail: wilimsky@roentgen.uni-wuerzburg.de
Myokardiale Perfusion - Diabetes - Magnetresonanztomografie - Absolute Quantifizierung - Cold Pressor Test