Rofo 2013; 185 - VO209_8
DOI: 10.1055/s-0033-1346315

Kombination der C-Arm CT mit einem neuen computerunterstützten Positionierungssystem für die Durchführung von minimalinvasive Wirbelsäuleninterventionen

S Zangos 1, K Eichler 1, G Kronreif 2, M von Roden 3, R Schmidt 4, C Czerny 5, B Schulz 1, T Gruber-Rouh 1, NA Nour-Eldin 1, TJ Vogl 1
  • 1Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt
  • 2Wien
  • 3Erlangen
  • 4Ampfing
  • 5Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt

Ziele: Ziel der Arbeit war die Evaluation der Wertigkeit der C-Arm CT in Kombination mit einem neuen computerunterstützten Positionierungssystem (iSYS 1, Kitzbühel, Austria) für die online Steuerung von Wirbelsäuleneingriffen. Methode: Bei einer Leiche wurden 20 Pins in die Pedikel von T2, T3, T7-T12, L1 und L2 eingebracht. Hierfür wurde mit einem C-Bogen-System(Artis Zeego, Siemens AG, Erlangen) jeweils vom entsprechenden Wirbelkörper ein Dyna-CT aquiriert und anhand der Daten eine 3D-Datenrekonstruktion sowie die Planung des Zugangsweges mittels Navigationssoftware (syngo iGuide, Siemens) durchgeführt.

Die Software zeigt die Länge und Angulation des Nadelpfades an und positioniert automatisch den C-Bogen im „bull's-eye-view“. In dieser Position wurde dann das Positionierungssystem (iSYS 1) unter Fluoroskopie ausgerichtet.

Der Nadelhalter des Positionierungssystems sowie die Einblendung des Zugangsweges wurde dann zur Steuerung des Vorschubs der Pins verwendet. Die postinterventionellen C-Arm CT-Daten wurden dann zur Kontrolle der Genauigkeit der Pinplatzierung benutzt. Ergebnis: Die Interventionen konnten in allen Fällen technisch erfolgreich durchgeführt werden. Die mittlere Planungszeit mit iGuide lag bei 4:16 min, die mittlere Positionierungszeit des iSYS 1-System 3:35 min und die Positionierungszeit der Pin bei 2:22 min. Die mittelere Gesamtinterventionzeit lag bei 10:04 min pro Pedikel. Mit der Kombination von C-Arm CT und computerunterstützten Positionierungssystem zeigte sich, dass eine präzise Führung der Pins mit einer mittleren Abweichung von 0,4 mm vom geplanten Zugangsweg über eine Distanz von 6,73 cm erzielt werden konnte. Auch doppelt angulierte Zugangswege konnten einfach umgesetzt werden. Schlussfolgerung: Die Kombination von C-Arm CT und iSYS erlaubt eine sichere perkutane Einbringung der Pins in die Wirbelkörperpedikel, was den Interventions-Arbeitsablauf deutlich vereinfacht und ein hohes Potential für weiter klinische Anwendungen zeigt.

Korrespondierender Autor: Zangos S

Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt

E-Mail: zangos@em.uni-frankfurt.de