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DOI: 10.1055/s-0033-1346314
Technischer und klinischer Erfolg von Notfall-TIPSS bei lebensbedrohlichen Varizenblutungen: Bare-Metall-Stents (BMS) vs. Stentgrafts
Ziele: Bewertung des technischen Erfolgs, der Rezidivblutungsrate, der Traktrevisionen und Mortalität des Notfall-TIPSS bei lebensbedrohlichen Varizenblutungen unter Nutzung von BMS und Stentgrafts. Methode: 2001 – 2012 erhielten 26 Patienten mit lebensbedrohlicher Varizenblutung einen Notfall-TIPSS. Gruppe 1 (BMS) beinhaltet 16 Patienten (Alter 52,8 Jahre; 12 Männer), Gruppe 2 (Stentgrafts; Viatorr®, Gore, USA) umfasst 10 Patienten (Alter 52,5 Jahre; 9 Männer). Die Gruppen unterschieden sich bezüglich dem Alter (MW) und Child-Pugh-Score (MW) nicht signifikant. Studienziele waren primärer und sekundärer technischer Erfolg der TIPSS-Anlage, die Rezidivblutungsrate, die Anzahl der Traktrevisionen sowie die 30-Tages- und 1-Jahres-Mortalität. Ergebnis: Der primäre technische Erfolg beträgt 93,8% bei BMS und 100% bei Stentgrafts (n.s.). Es zeigt sich die Tendenz einer geringeren Rezidivblutungsrate bei Stentgrafts mit 30% verglichen mit 37,5% bei BMS (n.s.). Die Anzahl an Traktrevisionen ist mit 1 Revision/Patient bei BMS tendenziell höher verglichen mit 0,4 Revisionen/Patient bei Stentgrafts (n.s.). Die 30-Tage-Mortalität beträgt 18,8% bei BMS und 30% bei Stentgrafts (n.s.). Die 1-Jahres-Mortalität beträgt 31,3% bei BMS und 40% bei Stentgrafts (n.s.). Schlussfolgerung: Bei Notfall-TIPSS zeigen BMS und Stentgrafts bezüglich technischem Erfolg, Rezidivblutungsrate, Anzahl an Traktrevisionen und Mortalität gleichwertige Ergebnisse.
Korrespondierender Autor: Gockner T
Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, INF 110, 69120 Heidelberg
E-Mail: thgockner@googlemail.com
Notfall-TIPSS - Bare-Metal-Stent - Stentgraft - Varizenblutung