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DOI: 10.1055/s-0033-1346303
Automatische schwächungsbasierte Röhrenspannungsselektion in der Abdomen-CT: Einfluss auf Bildqualität und Dosis
Ziele: Der Einfluss einer automatischen, schwächungsbasierten Röhrenspannungsselektion (SRSS) auf Strahlendosis und Bildqualität (BQ) sollte bei kontrastmittelverstärkten CT-Untersuchungen des Abdomens untersucht werden. Methode: 80 konsekutive Patienten, welche eine klinisch indizierte, kontrastmittelverstärkte (120 ml Iohexol) Abdomen-CT an einem 128-Zeilen Scanner erhielten, wurden in die Studie eingeschlossen. 40 CT-Untersuchungen wurden unter Anwendung des neuen Dosisreduktionsalgorithmus SRSS (CareKV™, Siemens) durchgeführt, der automatisch die Röhrenspannung in Abhängigkeit von der Abschwächung der Strahlung durch den Patienten sowie der Art des Untersuchungsprotokolls adaptiert. Die übrigen 40 Abdomen-CTs erfolgten unter Verwendung eines Standardprotokolls ohne SRSS mit einheitlicher Röhrenspannung von 120 kV. Die Strahlendosis (CTDIvol) wurde für alle Untersuchungen notiert. Signal-zu-Rausch Verhältnisse (SNR) wurden durch ROI-Messungen im kontrastieren Lumen der Aorta abdominalis (A) sowie in Leber (L) und Milz (M) bestimmt. Die subjektive BQ wurde auf einer 4-Punkt-Skala (1_nicht diagnostisch; 4_exzellent) durch zwei Auswerter ermittelt. Ergebnis: Obwohl das Rauschniveau bei Anwendung des SRSS Algorithmus verglichen mit dem Standardprotokoll leicht erhöht war (10.2 vs. 8.0 HU, p<0.01), wurden keine signifikanten Unterschiede im SNR (15.2 ± 5.4 vs. 16.5 ± 5.2 [A], 10.5 ± 3.3 vs. 11.7 ± 3.9 [L], 10.8 ± 3.8 vs. 12.0 ± 3.9 [M]) zwischen den beiden Protokollen beobachtet. Die subjektive BQ war in allen Untersuchungen ohne und mit SRSS gut bis exzellent (mittlerer Bewertungsscore 3.9 vs. 3.8). Die Anwendung von SRSS reduzierte den CTDIvol der Abdomen-CT signifikant im Vergleich zum Standardprotokoll (6.1 ± 1.7 mGy vs. 11.0 ± 3.9 mGy, p<0.01). Schlussfolgerung: Die automatische SRSS Algorithmus verringert die Dosis der Abdomen-CT in der klinischen Routine um bis zu 45% unter Erhaltung einer hohen subjektiven und objektiven Bildqualität.
Korrespondierender Autor: Kröpil P
Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Moorenstrasse 5, 40225 Düsseldorf
E-Mail: Patric.Kroepil@med.uni-duesseldorf.de
Abdomen-CT - Bildqualität - Röhrenspannung - Dosis