Rofo 2013; 185 - VO205_6
DOI: 10.1055/s-0033-1346290

CT-gesteuerte periradikuläre Therapie – eine retrospektive Analyse zum Outcome bei Patienten mit therapieresistenter nichttraumatischer zervikaler radikulärer Symptomatik

M Garmer 1, Ch Apel 2, J Becker 3, M Busch 4, M Deli 5, D Grönemeyer 3
  • 1Grönemeyer Institut für Mikrotherapie, Radiologie, Bochum
  • 2Fresenius Medical Care Deutschland GmbH, International Strategic Development, Bad Homburg
  • 3Grönemeyer Institut für Mikrotherapie, Mikrotherapie, Bochum
  • 4Grönemeyer Institut für Mikrotherapie, Medizinische Physik, Bochum
  • 5Grönemeyer Institut für Mikrotherapie, Forschungsabteilung, Bochum

Ziele: Retrospektive Untersuchung zum Erfolg der CT-gesteuerten PRT bei Patienten mit therapieresistenter zervikaler radikulärer Symptomatik Methode: In einem Zeitraum von 32 Monaten wurde die medizinische Dokumentation aller Patienten im Institut für Mikrotherapie analysiert. Einschlusskriterien waren eine nichttraumatische radikuläre Symptomatik der HWS sowie eine Behandlung mittels zumindest 2 CT-geführter periradikulärer Injektionen mit Triamcinolonacetonid (Volon A).

Die Patienteneinschätzung vor der Intervention (Termin 1) wurde retrospektiv mittels Fragebogen verglichen mit der Einschätzung 4 Wochen nach Intervention (Termin 2) sowie zum Zeitpunkt der Befragung (Termin 3, im Mittel 26,5 Monate nach der letzten Injektion).

115 Fragebogen konnten ausgewertet werden, erfasst wurden:

  • Veränderungen der Schmerzintensität mittels 11 stufiger numerischer Skala (HWS und obere Extremitäten)

  • Veränderungen des Schmerzmedikamentenkonsums mittels der Medication Quantification Scale

  • Gesamteinschätzung der Veränderungen mittels 7-Punkte Patient Global Impression of Change Scale

Das mittlere Alter der 66 Männer (57,4%) and 49 Frauen (42,6%) lag bei 54,5 Jahren (range 29 – 82). Die mittlere Dauer der Symptome lag bei 30.8 Monaten (range 1,5 – 312). Ergebnis: Verglichen mit dem präinterventionellen Schmerzscore zeigten der 2. respektive 3. Score für die HWS-Beschwerden eine Reduktion um 47,9% respektive 50%, der Schmerzscore für die obere Extremitäten sank um 60% respektive 62,2%.

Das Ergebnis war hochsignifikant nach Wilcoxon-Test bezüglich der Schmerzbesserung zwischen Termin 1 und Termin 2 und 3 (p = 0,0001). Der Vergleich zwischen Termin 2 und 3 zeigte keine Signifikanz (p = 0,8553 für die HWS und p = 0,3463 für die oberen Extremitäten) als Ausdruck einer stabilen Schmerzbesserung im Verlauf. Relevante Komplikationen traten nicht auf. Schlussfolgerung: CT-gesteuerte PRTs sind sicher und effektiv in der Behandlung von Patienten mit therapieresistenten radikulären Schmerzen der HWS.

Korrespondierender Autor: Garmer M

Grönemeyer Institut für Mikrotherapie, Radiologie, Universitätsstr. 142, 44799 Bochum

E-Mail: garmer@microtherapy.de