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DOI: 10.1055/s-0033-1346273
Welche Schilddrüsenknoten können in der Kategorie TIRADS II klassifiziert werden?
Ziele: Mit dem gleichen BIRADS-Konzept der Mammadiagnostik wurde 2009 durch Hovarth eine TIRADS-Klassifikation der Schilddrüsenknoten vorgestellt, die von Kwak 2011 ergänzt wurde. Obwohl die TIRADS-Klassifikation in vereinzelten Publikationen erwähnt wird, wird sie in der täglichen Praxis bei der Befundung einer Schilddrüsensonografie kaum verwendet. Ein Grund dafür kann möglicherweise sein, dass sich einige Ultraschalluntersucher unsicher bei der Katalogisierung sind. Ziel dieser Studie war eine genaue Evaluation der Knoten, die hinsichtlich ihrer sonografischen Eigenschaften als TIRADS II eindeutig klassifiziert werden können. Methode: Bei 1000 Patienten mit einem oder mehreren Schilddrüsenknoten in der Sonografie wurde teils retrospektiv, teils prospektiv eine Selektion von solchen Knoten durchgeführt, die laut Literaturangaben in der Regel als benigne einzustufen sind: ganz echofreie Zysten ohne solidem Anteil, zystische Knoten der Kategorie 1 nach Kim und sog. Spongiforme Knoten. Das endgültige, zu evaluierende Kollektiv wurde bei solchen Knoten ausgewählt, die auch mit SD-Szintigrafie und/oder Feinnadelpunktion und/oder CT/MR und/oder PET-CT und/oder Elastosonografie und/oder durch mehrere sonografische Verlaufskontrolle untersucht wurden. Ergebnis: Insgesamt erfüllten 325 Schilddrüsenknoten die oben genannten Kriterien. Diese Knoten zeigten eine fokale Mehrspeicherung oder eine neutrale Speicherung im Szintigramm (keine „kalten Knoten“) und/oder eine benigne Zytologie und/oder keine suspekte Veränderungen in CT/MR bzw. PET-CT und/oder ein weiches Elastogramm und/oder eine unveränderte Größe, Konfiguration und Echomuster in den sonografischen Kontrollen auf. Somit konnte bei keiner dieser Knoten eine Malignität bewiesen werden Schlussfolgerung: Als eindeutige TIRADS II –Läsionen können folgenden Knoten klassifiziert werden: unkomplizierte SD-Zysten, Knoten mit zentraler Zyste mit ovalärer Konfiguration und glatter Kontur sowie leicht echoarmen Knoten mit Mikrozysten.
Korrespondierender Autor: Fernandez Sanchez J
Robert-Bosch-Krankenhaus, Radiologie und Nuklearmedizin, Auerbachstr. 110, 70376 Stuttgart
E-Mail: fernandez.sanchez@rbk.de
Schilddrüse - TIRADS - Benigne Schilddrüsenknoten