Rofo 2013; 185 - VO203_1
DOI: 10.1055/s-0033-1346268

Erste klinische Ergebnisse der simultanen 18F-FDG-PET/MRT im Vergleich zur 18F-FDG-PET/CT bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren

P Stumpp 1, K Kubiessa 1, S Purz 2, M Gawlitza 1, A Kühn 1, J Fuchs 1, KG Steinhoff 2, A Boehm 3, R Kluge 2, O Sabri 2, T Kahn 1
  • 1Universitätsklinikum Leipzig, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
  • 2Universitätsklinikum Leipzig, Nuklearmedizin, Leipzig
  • 3Universitätsklinikum Leipzig, Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Leipzig

Ziele: Evaluation der diagnostischen Genauigkeit der simultanen 18F-FDG-PET/MRT im Vergleich zur 18F-FDG-PET/CT und deren einzelnen Komponenten bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren. Methode: 17 Patienten mit bekanntem Kopf-Hals-Karzinom erhielten ein 18F-FDG-PET/CT und ein anschließendes 18F-FDG-PET/MRT zum Staging oder Follow-up. Die Bilddaten von MRT, CT und PET alleine sowie die kombinierten Untersuchungen von PET/CT und PET/MRT wurden unabhängig und geblindet von je zwei Untersuchergruppen bezüglich der Tumormanifestationen beurteilt. Die Ergebnisse wurden mit dem Goldstandard verglichen und danach Sensitivität, Spezifität, positiver und negativer Vorhersagewert (PPV und NPV) berechnet. Ergebnis: 23 maligne Tumormanifestationen wurden im Referenzstandard gefunden. Das PET/CT zeigte eine Sensitivität von 82,7%, eine Spezifität von 87,3%, einen PPV von 73,2% und einen NPV von 92,4%. Die entsprechenden Werte des PET/MRT lagen bei 80,5%, 88.2%, 75.6% and 92.5%.

Es wurden keine statistisch signifikanten Unterschiede bezüglich der diagnostischen Genauigkeit zwischen PET/CT und PET/MRT gefunden. Die höchste Sensitivität wurde bei der alleinigen PET-Beurteilung des PET/CT erreicht (95,7%), die höchste Spezifität beim MRT (96,4%). Insgesamt lag eine hohe Übereinstimmung der Untersuchergruppen bei allen Modalitäten vor (Cohen's kappa: 0.61 – 0.82). Schlussfolgerung: Die 18F-FDG-PET/MRT von Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren erreicht eine gute diagnostische Genauigkeit, welche aktuell vergleichbar ist mit der des PET/CT. Weitere Studien an größeren Patientengruppen erscheinen angesichts dieser Ergebnisse gerechtfertigt.

Korrespondierender Autor: Stumpp P

Universitätsklinikum Leipzig, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Liebigstraße 20, 04103 Leipzig

E-Mail: patrick.stumpp@medizin.uni-leipzig.de