Rofo 2013; 185 - VO105_II_4
DOI: 10.1055/s-0033-1346240

Bildgebung des murinen Myokardinfarktes mittels eines Elastin-bindenden MRT Kontrastmittels

M Wildgruber 1, I Bielicki 2, K Kosanke 2, M Settles 2, AM Huber 2, EJ Rummeny 2, RM Botnar 3
  • 1Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie der TU München, München
  • 2Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie der TU München
  • 3Imaging Science Divivion, King's College London

Ziele: Die erfolgreiche Etablierung der Infarktbildgebung im Mausmodell mittels eines Elastin-spezifischen Kontrastmittels in der Magnetresonanztomografie. Methode: Die Infarktinduktion erfolgte in C57BL/6J Mäusen durch permanente Ligatur der linken Koronararterie. Die MRT Bildgebung erfolgte am Tag 7 und 21 nach Infarktinduktion bei 1.5T an einem klinischen MR Scanner. Mittels einer phasen-sensitiven Inversion Recovery Sequenz erfolgte die dynamische Bildakquisition über 90 Minuten nach Injektion des Elastin-bindenden Kontrastmittels CP-1052 und der intraindividuelle Vergleich mit Gd-DTPA. Kompetitionsexperimente wurden mit dem analogen Agens La-1052 durchgeführt, bei dem lediglich das zentrale Gd-Ion durch nicht-paramagnetisches Lanthanum ersetzt wurde. Die Ergebnisse der in-vivo Bildgebung wurden ex-vivo mittels Triphenyltetrazolium-Chlorid (TTC) Färbung sowie Histologie validiert. Ergebnis: Das Kontrast-zu-Rausch Verhältnis zwischen Infarkt und gesundem Myokard zeigte ein Peak Enhancement knapp 10 Minuten nach Injektion von Gd-DTPA. Nach Injektion des Elastin-bindenen CP-1052 zeigte sich eine prolongierte Anreicherung im Infarkt mit höherem Kontrast-zu-Rausch Verhältnis verglichen mit Gd-DTPA.

Kompetitionsexperimente mit La-1052 zeigten signifikante niedrigere CNRs nach Injektion des Elastin-bindenden Kontrastmittels, als Zeichen einer spezifischen Bindung. Ex-vivo TTC Färbungen sowie Elastica-van-Gieson Färbungen zeigten eine gute Korrelation mit der in-vivo Elastin Bildgebung. Schlussfolgerung: Das in-vivo Targeting von Elastin nach experimenteller Ischämieinduktion ermöglicht eine kontrastreiche in-vivo Visualisierung des akuten Myokardinfarktes in der Maus aufgrund erhöhter Relaxivität des molekularen Kontrastmittels und seiner Spezifität für Elastin. Damit ist in Zukunft ein Monitoring des Remodelings elastischer Fasern in-vivo möglich.

Korrespondierender Autor: Wildgruber M

Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie der TU München, Ismaningerstrße 22, 81675 München

E-Mail: moritz.wildgruber@tum.de