Ziele: Das MR-Signal aus dem Myokard soll in Anhängigkeit der relevanten Mikrostrukturparameter,
wie regionales Blutvolumen, Oxygenierungsgrad und Kapillardurchmesser analysiert werden.
Der Zusammenhang zwischen diesen Parametern und der Relaxationszeit T2* wird untersucht.
Der Einfluss eines Vasodilatators sowie die Wirkung von Kontrastmittel auf die Relaxationszeit
wird bestimmt. Methode: Entsprechend dem Kroghschen Kapillarmodell wird die Dephasierung in den Versorgungszylindern
um die Kapillaren des Endstromgebietes untersucht. Der Dephasierungsprozess wird unter
Berücksichtigung der Mikrostrukturparameter analytisch beschrieben und im Tiermodell
sowie am menschliechen Myokard untersucht. Ergebnis: Die mathematischen Ergebnisse des Kroghschen Kapillarmodells ergeben bei 1,5 Tesla
eine native Relaxationszeit von T2*= 42,8 ms, was im Rahmen der Messgenauigkeit mit
den experimentellen Ergebnissen am menschlichen Myokard übereinstimmt. Bei 7 Tesla
lassen sich im Tierexperiment erhebliche Abweichungen vom rein monoexponentiellen
Signalzerfall feststellen. Diese Abweichungen sind im Sinne des mathematischen Modelles
beschreibbar und ermöglichen es, oszillierende Komponenten des Signals diagnostisch
zu werten. Schlussfolgerung: Das Kroghsche Kapillarmodell ist hervorragend geeignet, um das Dephasierungsverhalten
und damit die transversale Relaxation im Myokard zu beschreiben. Die Einflüsse von
Kontrastmittel und Vasodilatator können im Rahmen des Modelles analysiert werden.
Dies ermöglicht die optimale Anpassung der Sequenzparameter zur Kontrasterzeugung
zwischen gesundem Myokardgewebe und Narbengewebe.
Korrespondierender Autor: Ziener CH
DKFZ, Radiologie, Im Neuenheimer Feld 280, 69120 Heidelberg
E-Mail: c.ziener@dkfz-heidelberg.de
Myokard - Relaxation - Diffusion