Rofo 2013; 185 - VO105_I_2
DOI: 10.1055/s-0033-1346229

Etablierung einer phasen-sensitiven Inversion Recovery Sequenz zum delayed-enhancement Imaging des akuten Myokardinfarktes in der Maus mit einem klinischen MR Scanner

M Wildgruber 1, M Settles 2, K Kosanke 2, I Bielicki 2, EJ Rummeny 2, RM Botnar 3, AM Huber 2
  • 1Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie der TU München, München
  • 2Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie der TU München
  • 3Imaging Science Division, King's College London

Ziele: Etablierung und Evaluierung einer phasen-sensitiven Inversion-Recovery (PSIR) Sequenz als schnelle und robuste Methode zur Beurteilung der myokardialen Narbe nach experimenteller Infarktinduktion in der Maus, bei 1.5 T mit einem klinischen MR Scanner. Methode: Die Infarktinduktion erfolgte in C57BL/6J Mäusen durch permanente Ligatur der linken Koronararterie. Die MRT Bildgebung erfolgte am Tag 7 nach Infarktinduktion. Dabei wurde die dynamische Infarktbildgebung mittels einer konventionellen 2D segmentierten IR Sequenz mit der PSIR Technik über 30 Minuten verglichen, jeweils nach intravenöser Injektion von 0.6mmol/kg Gd-DTPA. Ergebnis: Die PSIR Aufnahmen zeigten vergleichbare Kontrast-zu-Rausch Verhältnisse wie die konventionelle IR Sequenz. Die gemessene Infarktfläche in der identischen midventrikulären Schicht zeigt eine hohe Übereinstimmung zwischen den beiden Techniken. Nach intravenösener Gd-DTPA Injektion ergibt sich grundsätzlich ein enges Zeitfenster von ca. 6 Minuten um eine erfolgreiche delayed-enhancement Bildgebung in der Maus durchzuführen. Die Zeitauflösung für die Akquirierung einer Kurzachse mit 1 mm Schichtdicke war in beiden Sequenzen grundsätzlich vergleichbar (27 s für die konventionelle IR versus 33 s für die PSIR Sequenz), wobei die konventionelle IR Sequenz repetitive Look-Locker Sequenzen (Dauer jeweils ca. 1 Minute) zur Ermittlung der korrekten Inversionszeit erfordert und damit signifikant mehr Zeit in Anspruch nimmt. Eine komplette Abdeckung des gesamten linken Ventrikels des Mausherzens in dem gegebenen Zeitfenster war damit nur mittels der PSIR Technik möglich. Die Bestimmung des kompletten Infarktvolumens mittels PSIR zeigte eine hohe Korrelation zur ex-vivo Triphenyltetrazolium-Chlorid Färbung. Schlussfolgerung: Die PSIR Technik ermöglicht eine kontrastreiche Darstellung des delayed enhancement im Infarktareal unabhängig von der Inversionszeit und ist ein robustes und schnelles Verfahren zur Untersuchung des Myokardinfarktes in der Maus.

Korrespondierender Autor: Wildgruber M

Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie der TU München, Ismaningerstrße 22, 81675 München

E-Mail: moritz.wildgruber@tum.de