Rofo 2013; 185 - WS406_3
DOI: 10.1055/s-0033-1346183

Wozu kann ich eigentlich die DTI verwenden?

S Langner 1
  • 1Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Greifswald

Die diffusionsgewichtete Bildgebung (DWI) ist heute fester Bestandteil in der neuroradiologischen Bildgebung und wird zum Nachweis des Schlaganfalls oder zur Beurteilung Tumoren verwendet. Bei der Diffusions Tensor-Bildgebung (DTI, diffusion tensor imaging) handelt es sich um eine Weiterentwicklung der DWI. Im Gegensatz zur DWI werden bei der DTI die Diffusionsgradienten in mindestens 6 Raumrichtungen untersucht und so der Diffusionstensor berechnet. Hierdurch ist nicht nur die Berechnung des ADC-Wertes (apparent diffusion coefficient) möglich, sondern die Diffusion kann durch die Parameter Fraktionale Anisotropie (FA) und Mittelere Diffusivität (MD, mean diffusivity) charakterisiert werden. Die Diffusionsparameter werden in farbkodierten Parameterkarten dargestellt. Ein der häufigsten klinischen Anwendung des DTI ist das Fiber tracking, bei dem die Nervenfaserbahnen visualisiert werden. Mittels DTI ist jedoch auch die Charakterisierung von Tumoren und verschiedener neurologischer Krankheitsbilder möglich, häufig auch noch bevor Veränderungen in den konventionellen MR-Bildern abgrenzbar sind.

Lernziele:

  • Beschreibung der Grundprinzipien des DTI

  • Anwendung des DTI bei verschiedenen neurologischen Krankheitsbildern

  • Anwendung des DTI im Rahmen der erweiterten Diagnostik intrakranieller Tumoren

  • Bedeutung des DTI in der präoperativen Diagnostik für den Neurochirurgen

Korrespondierender Autor: Langner S

Universitätsmedizin Greifswald, Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie, Ferdinand-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald

E-Mail: soenke.langner@uni-greifswald.de